Sicherheit

Dusting-Attacke: Wallets mit Tornado Cash lahmgelegt


  • Die USA haben Sanktionen gegen Tornado Cash verhängt.
  • In diesem Zusammenhang kam es in den Niederlanden zu einer Festnahme.
  • Jetzt schlägt die Krypto-Gemeinde zurück und versendet Ether mit Tornado Cash an prominente Wallets.

Der Fall von Tornado Cash erhitzt die Gemüter. Die USA haben über das OFAC, welches dem US-Finanzministerium untersteht, den Ethereum-Tumbler geächtet. Jeder, der jetzt mit Tornado Cash interagiert, riskiert erhebliche Einschränkungen. US-Bürgern und Unternehmen drohen außerdem empfindliche Strafen, ihnen ist es verboten, den Smart Contract aufzurufen.

Tornado Cash ermöglicht es primär, Transaktionen mit Ethereum zu verschleiern und Vertraulichkeit zwischen den Parteien zu gewährleisten. Da der Mixer auf Smart Contracts beruht, kann er nicht einfach abgeschaltet werden. Stattdessen richtete man die Bemühungen gegen die Website und Social-Media-Kanäle von Tornado Cash. In den Niederlanden wurde am Mittwoch sogar einer der Entwickler festgenommen. Dabei ist unklar, was der Tatverdächtige eigentlich verbrochen haben soll. Offensichtlich ist nur, dass er an Tornado Cash mitprogrammierte.

Kritiker sehen darin kein Verbrechen, da die Technologie neutral ist und ein Entwickler keinen Einfluss darauf nehmen kann, ob sie für kriminelle Machenschaften genutzt wird. Die USA sehen das freilich anders. Für sie ist jedwede Unterstützung von Hackern ein Delikt. Dabei haben sie den Verdacht, dass einige Hacker-Gruppen für Nordkorea tätig sind und mit ihren Aktivitäten Rüstungsprogramme mitfinanzieren.

Dusting-Attacke auf prominente Wallets

Da der Mixer trotz der Bemühungen diverser Behörden immer noch erreichbar ist, hat sich eine kleine Bewegung zu einer besonders kreativen Protestaktion entschlossen. Die Adressen von Tornado Cash stehen nämlich auf einer schwarzen Liste. Große DeFi-Protokolle wie beispielsweise Aave nutzen die Blacklist, um Adressen zu blockieren, die mit dem Mixer interagiert haben.

Daher ist es möglich, gezielt Ethereum-Adressen lahmzulegen. Es braucht lediglich 0,1 ETH, die man über Tornado Cash an das Opfer versendet. Danach ist die Zieladresse zunächst verbrannt und kann diverse dezentrale Finanzapplikationen nicht mehr ansteuern.

Bislang ist unklar, wie viele Personen und Unternehmen von der Dusting-Attacke betroffen sind. Bisher äußerte sich nur Justin Sun öffentlich, weil er nicht mehr auf Aave zugreifen konnte. Kurze Zeit später schien der Fall aber wieder gelöst zu sein. Ob jedoch weniger prominente Ethereum-Nutzer einen ähnlich guten Draht haben und entsperrt werden, ist fraglich. Damit ist Trollen praktisch Tür und Tor geöffnet und über Twitter wird halb scherzhaft diskutiert, wen man als Nächstes zum Ziel machen könnte und was die Konsequenzen wären.

Neben Sun wurden außerdem PUMA, Beeple, Steve Aoki und der Influencer Logan Paul zum Ziel. Auch den Coinbase CEO Brian Armstrong soll es erwischt haben.

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