Nachtrag
Der Betreiber, „MooCowMoo“, hat laut mehreren Userberichten damit begonnen, die ausstehenden Anteile in Dash auszuzahlen. Außerdem bestätigte sich die Aussage der Dash Core Group, dass die Zusammenarbeit mit ihm vor längerer Zeit eingestellt wurde.
Dash Entwickler nicht mehr erreichbar
Der unter dem Pseudonym bekannte Entwickler und Senior Advisor „MooCowMoo“ sorgt seit mehreren Monaten für Aufregung in der internationalen Dash Community, weil er ohne Rückmeldung verschwunden ist. Denn er ist auch gleichzeitig Betreiber eines sogenannten Masternode Pools.
Bei dem von ihm angebotenen Service können Nutzer, die nicht über eine ausreichende Menge Dash verfügen, ihre Einlagen bündeln, um an einem Masternode teilzuhaben. Der Nachteil liegt auf der Hand, denn „MooCowMoo“ ist der einzige Nutzer, der nun über die Kryptowährung verfügen kann.
Da er ohne Rückmeldung verschwand, haben die User jetzt den Zugriff auf ihre Dash-Anteile verloren und können nicht darüber verfügen und erhalten auch keine Belohnungen mehr aus dem entsprechenden Pool.
(K)ein Wort des Abschieds
Zwar erhielten die Nutzer des Pools im August eine Rückmeldung, dass der Pool aufgelöst und alle Dash-Bestände an die ursprünglichen Adressen zurückgeschickt würden. Aber seitdem ist nichts mehr geschehen.
Nun werden Stimmen laut, die schwere Vorwürfe erheben, weil der verschwundene Betreiber enge Verbindungen zum Team der „Dash Core Group“ hatte. Dort stritt man allerdings ab, weiterhin mit ihm zusammenzuarbeiten. Obgleich zum Zeitpunkt des Dementis noch genügend Verweise im Internet zu finden waren, die ein anderes Bild abgaben.
Leider hat die Krypto-Szene in der Vergangenheit zu viele Hacks und Betrügereien erleben müssen. Das aber ausgerechnet das Team, welches den „harten Kern“ um die Entwicklung von Dash bildet, eine solche Aktion unterstützen würde, ist extrem unwahrscheinlich. Zumal sich die Core Group direkt aus den Geldern der Dash DAO finanziert. Der Imageschaden wäre also ungleich größer als der Gewinn, den man aus einer solchen Tat ziehen könnte. Somit gibt es hier kein klares Motiv.
Eine mögliche Erklärung, der bisher wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird, ist ein Unglück oder schwere Krankheit als mögliche Ursache des Verschwindens.
Not your keys, not your coins
Es ist von erheblicher Bedeutung zu verstehen, dass man – auch mit relativ geringen Beträgen – niemanden vertrauen sollte. Sofern man wirklich vor einem Verlust geschützt sein möchte, so muss man die Bereitschaft mitbringen und sich um einen eigenen Wallet bemühen.
Nur wer seine Private Keys selber in den Händen hält, übt die Kontrolle über seine Kryptowährung auch aus. Selbst wenn jemand seitens der Dash Community helfen wollen würde, es gibt schlicht keine Möglichkeit von außen einzugreifen.