Recht

Vor dem COPA-Verfahren: Coinbase stellt den Support für Bitcoin SV ein


  • Seit 2021 können Kunden die Bitcoin-Fork nicht mehr auf Coinbase handeln.
  • Anfang des Jahres 2024 wurden die letzten BSV-Bestände für die Kunden liquidiert.
  • Die Kryptowährung rutscht damit zunehmend in die Bedeutungslosigkeit ab.

Dass sich Kunden von Bitcoin SV auf Coinbase trennen müssen, stellte die Börse bereits im Jahr 2023 in Aussicht. Der Stichtag, um seine BSV-Token von Coinbase abzuheben, war der 9. Januar 2024. Gestern erinnerte Coinbase daran, dass der Support jetzt endgültig eingestellt wurde.

Für Kunden, die keine Maßnahmen ergriffen hatten, schritt die Börse zur Tat und liquidierte die Assets gegen eine Gebühr. Damit endet ein weiteres Kapitel in der Geschichte der Kryptowährungen, denn Bitcoin SV ist zusammen mit Bitcoin Cash (BCH) und Bitcoin Gold (BTG) eine von drei bedeutenden Bitcoin-Forks. Bei diesen Forks handelt es sich um Abspaltungen von Bitcoin, die vorgenommen wurden, um das Protokoll in eine Richtung zu verändern, welche von der eigentlich Bitcoin-Community nicht unterstützt wird. Bitcoin SV hat insofern eine Ausnahmestellung, weil es sich um eine Fork von Bitcoin Cash handelt.

Während Bitcoin Cash jedoch eine gewisse Relevanz am Markt für Altcoins aufweist, sind Bitcoin Gold und Bitcoin SV unbedeutend. Im Fall von BSV liegt das auch an den Akteuren, die hinter den Kulissen am Werk sind.

Das COPA-Verfahren steht vor der Tür

Morgen beginnt in Großbritannien die mündliche Anhörung im sogenannten COPA-Verfahren, welches klären soll, ob Craig Wright der Erfinder von Bitcoin ist oder nicht. Wright behauptet bis heute der mysteriöse Satoshi Nakamoto zu sein. Mit „Bitcoin Satoshis Vision“ hat er zusammen mit dem Unternehmer Calvin Ayre die Bitcoin-Fork ins Leben gerufen.

Weil Wright seit Jahren einen Feldzug gegen namenhafte Personen in der Bitcoin-Community führt und von seiner Behauptung nicht abrückt, machte er Bitcoin SV schwer zu schaffen. Denn nicht nur Coinbase nahm BSV aus dem Programm. Den Anfang machte Binance und so schafft es das Duo einen wichtigen Teil der Krypto-Industrie gegen Bitcoin SV aufzubringen. Während Wright mit den verschiedenen Verfahren und seinen Äußerungen für Schlagzeilen sorgt, bringt Ayre die notwendige finanzielle Unterstützung mit, um die juristischen Feldzüge zu finanzieren. Teil der juristischen Strategie von Wright ist es zu behaupten, dass andere, die Bitcoin nutzen, im Ergebniss seine Patent- und Urheberrechte verletzen.

Die COPA wurde durch Jack Dorsey ins Leben gerufen und verfolgt das Ziel, Krypto-Patente effektiv zu schützen und als Non-Profit allen Mitgliedern der Dachorganisation zur Verfügung zu stellen. Die Organisation erhebt schwere Vorwürfe gegen Wright, dem sie Beweisfälschung in dem Verfahren nachweisen will. Sollte sich das Gericht der Darstellung anschließen, dann könnte bald höchstrichterlich festgestellt werden, dass Craig Wright nicht Satoshi Nakamoto ist.

Bitcoin SV könnte weiter leiden

Anleger, die immer noch in Bitcoin SV investiert sind, sollten den Verfahren aufmerksam folgen. BSV nimmt für sich in Anspruch, die einzig wahre Version von Bitcoin zu sein, die den Vorstellungen von Satoshi Nakamoto entspricht. Sollte Wright das Verfahren verlieren, dann könnte das potenzielle Auswirkungen auf den Markt haben, denn dann wäre diese Behauptung widerlegt.

Zwar könnte ein Sieg auch den gegenteiligen Effekt haben und dem BSV-Kurs ordentlich Rückenwind bescheren, aber das gilt als unwahrscheinlich. Bislang hat Wright alle wichtigen Verfahren verloren und es nicht davon auszugehen, dass er jemals Beweise vorlegen wird, die belegen könnten, dass er Satoshi ist. Seit dem Jahreswechsel konnte BSV zwar etwas zulegen, die Performance ist jedoch im Vergleich zu Bitcoin (BTC) seit Januar 2023 unterdurchschnittlich.


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