- Coinbase will Irland als regulatorischer Hub etablieren.
- In Deutschland wird man hingegen auf Talentsuche gehen.
- Damit reagiert man auf die Einführung von MiCA im kommenden Jahr.
Coinbase verstärkt seine Bemühungen in Europa und will von Irland aus aktiv werden. Konkret geht es dabei um erforderliche Lizenzen, die man in Irland erworben hat. Diese werden über das sogenannte Passporting ermöglichen, in der gesamten EU tätig zu werden. Dabei verfügt Coinbase durchaus auch über eine nationale Lizenz in Deutschland, wo man eines der wenigen Unternehmen ist, die überhaupt eine Erlaubnis von der BaFin erhalten haben.
Zukünftig soll Irland also als Tor zur EU fungieren, wenn MiCA in Kraft tritt, indem man die irischen Lizenzen für den gesamten Wirtschaftsraum nutzt. Ab 2024 wird die als modern gefeierte Krypto-Regulierung stufenweise ausgerollt. Die Krypto-Industrie verspricht sich dadurch regulatorische Klarheit und dementsprechend hauptsächlich eines: Sicherheit. Anders als in den USA haben Unternehmen einen klaren Rahmen gesetzt bekommen, was sie zu erfüllen haben und müssen bei Befolgung aller Richtlinien keine Klagen befürchten.
Auch die Wettbewerber von Coinbase positionieren sich entsprechend am europäischen Markt. So hat etwa die US-Börse Kraken hat zwei Lizenzen in Irland erworben, die auf Dauer von Bedeutung für das eigene Geschäft sein werden.
Deutschland als Talentpool
Die deutsche Kryptoszene ist am Standort Berlin besonders präsent und das dürfte sicherlich auch der Grund dafür sein, warum Coinbase diese Woche eine weitere Pressemitteilung herumreichte. Demnach soll Deutschland den Talentpool in der EU bilden.
Hier geht es aber nicht um den klassischen Jobmarkt, sondern um Talente im Bereich Web3 und damit primär Entwickler. Coinbase hat mit dem Start von BASE sein eigenes Layer-2-Netzwerk auf Basis von Ethereum ins Leben gerufen. Es wird erwartet, dass man in diesem Bereich zukünftig Wachstum erzeugen will. Damit hat Irland also eine Sonderrolle beim zentralen Geschäftsmodell, während man über die Szene in Deutschland das dezentrale Geschäftsmodell pusht.
Coinbase setzt also inmitten des Bärenmarktes zwei positive Signale für den EU-Markt. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob das am Ende belohnt wird. Denn aktuell dreht sich alles um die Frage, ob BlackRock und Co. ihren Willen bekommen und zukünftig Spot-Bitcoin-ETFs in den USA starten können. Eine Absage an die Antragssteller durch die SEC oder eine ausgedehnte Rezession könnten das Marktumfeld auch für Coinbase deutlich unfreundlicher werden lassen.
Neugierig, was Coinbase von anderen Krypto-Börsen unterscheidet? Unser Testbericht deckt alle einzigartigen Features und Dienstleistungen auf, die Coinbase zu bieten hat. Tauchen Sie ein in unsere Analyse.