- Der Binance CEO äußerte vor Kurzem Zweifel an der Bitcoin-Reserve von Coinbase.
- Coinbase CEO Brian Amstrong widerlegte die Aussage und verwies auf den letzten Quartalsbericht.
- „CZ“ löschte den Tweet und gestand seinen Fehler öffentlich ein.
Es hatte sich kurz angefühlt, als würde sich Geschichte wiederholen. Auf Twitter zweifelte Binance CEO „CZ“ die Bitcoin Reserven der amerikanischen Krypto-Handelsplattform Coinbase an. Doch anstatt den nächsten Konkurrenten in den Ruin zu treiben, musste CZ nur eine Stunde danach seinen Tweet löschen und sich entschuldigen.
2 Millionen Bitcoin in der Reserve
Denn Brian Amstrong erklärte auf Twitter direkt, dass es sich bei Coinbase um eine öffentliche, börsennotierte Firma handelt und nicht um komplexe, teilweise unregulierte Strukturen wie bei FTX oder Binance.
Als Antwort auf den Tweet von CZ hängte Amstrong den letzten Quartalsbericht seines Unternehmens an, der jeweils von unabhängigen Wirtschaftsprüfern und Kontrollgremien vor der Veröffentlichung testiert wird. Darin findet man die Bestätigung für eine Reserve in Bitcoin der Handelsplattform. Etwa 2 Millionen BTC befinden sich darin, welche einen aktuellen Wert von etwa 33 Milliarden Dollar haben.
Schnell kam auf Twitter das Gerücht auf, dass CZ seinen Tweet gezielt abgesetzt hätte, um einen Bankrun bei Coinbase auszulösen. Für die Wahrheit dieser Behauptungen gibt es allerdings keinerlei Evidenz. In seiner Entschuldigung mahnte der Binance CEO selbst mehr Transparenz und Zusammenarbeit in der Branche an.
Coinbase ist nicht FTX
Anders als die Husaren von FTX, kann Coinbase nicht einfach das Blaue vom Himmel runter lügen. Die an der Nasdaq börsennotierte Handelsplattform unterliegt den amerikanischen Bilanzierungs- und Compliancestandards, wird von der SEC überwacht und vom amerikanischen Staat reguliert.
CZ zeigte mit seiner Äußerung also wahrscheinlich viel mehr sein Unwissen über die Standards, da sich Coinbase, anders als Binance, nicht in einem kaum regulierten Raum bewegt. Ein Szenario wie im Falle von FTX ist hier also kaum denkbar, zumal dann Coinbase nicht derart viele Probleme wie mangelnde Profitabilität hätte, die das Unternehmen zu Mitarbeiterentlassungen zwangen.