- Charlie Munger setzte in einem Interview Kryptowährungen mit einer Geschlechtskrankheit gleich.
- Im Kontrast dazu warnte er aber auch vor den schlimmen Folgen der steigenden Inflation.
- Seine Äußerungen lösten eine Kontroverse darüber aus, ob Bitcoin nicht am Ende die Lösung der von ihm konstatierten Probleme sei.
Charlie Munger gilt als die rechte Hand von Warren Buffett, daher schenkt man seinem Urteil mindestens genauso viel Beachtung. In einem Interview teilte der 98-jährige heftig aus und bezeichnete Bitcoin und Co. als Geschlechtskrankheit. Das sowohl Munger als auch Buffett starke Gegner von Kryptowährungen sind, ist schon länger bekannt.
Munger lobte im Kontext seiner Aussage das Bitcoin-Verbot Chinas und gab sich davon überzeugt, dass die USA durch den freizügigen Umgang mit Kryptowährungen den falschen Weg eingeschlagen haben. Außerdem brachte er die fast schon obligatorischen Kritikpunkte eines jeden Bitcoin-Gegners an. Demnach sind Kryptowährungen nur gut für Geldwäsche, Steuerhinterziehung und andere Verbrechen.
Das die meisten Straftaten allerdings mit Bargeld abgewickelt werden, scheint Munger nicht weiter zu bekümmern.
Der Dollar verliert endgültig seinen Wert
Angesichts der Tatsache, dass sich Munger schon seit Jahren gegen Kryptos ausspricht, überrascht sein jüngster Kommentar nicht.
Allerdings sorgte er bei vielen Bitcoin-Jüngern für Verwunderung, weil er die Inflation als eine Gefahr bezeichnete, die von der Größenordnung her direkt nach einem Atomkrieg kommt. Außerdem stellte er die These auf, dass staatliche Währungen innerhalb der nächsten 100 Jahre komplett ihren Wert verlieren werden.
Das rief direkt einen der prominentesten Befürworter von Bitcoin auf den Plan. Denn Michael Saylor sieht in Bitcoin bekanntlich das Asset, welches als einziges in der Lage ist, in den nächsten 100 Jahren seinen Wert zu bewahren.
Demokratie ist in Gefahr
Mungers Warnung bezog sich aber nicht nur auf die konkrete Situation der Weltwirtschaft und die Rolle der Fed in diesem Jahr. Stattdessen mahnte er, dass die Geschichte gelehrt habe, dass die Inflation eine Bedrohung für die Demokratie ist.
So führte er dazu den Fall der Weimarer Republik an und zog parallelen zur aktuellen Situation. Gleichzeitig vermied er aber auch Schuldzuweisungen und gestand ein, dass die Probleme unserer Zeit nur schwer zu lösen sind.
Es ist bemerkenswert, dass Munger das Krisenpotenzial klar benennen kann, aber dennoch Abstand von Bitcoin nimmt.