Sicherheit

Bitrue gehackt: Ripple und Cardano gestohlen

Trinity Patch
Bildquelle: Boskampi, pixabay.com

Millionenschwere Verluste

Über Twitter meldete sich die Exchange zu Wort und gab bekannt, dass Hacker die Systeme kompromitiert hatten und schweren Schaden anrichteten. Sie stahlen demnach mehr als 9 Millionen XRP und und ca. 2,5 Millionen Cardano.

Insgesamt haben die gestohlenen Kryptowährungen einen Gegenwert von ungefähr 4,5 Millionen US-Dollar. Damit setzt sich die traurige Serie fort und auch der Sommer 2019 bleibt nicht von einem weiteren Vorfall verschont. Erst Anfang Juni wurde GateHub gehackt und 23 Millionen Ripple entwendet.

Obgleich Diebstähle keine Seltenheit sind, so sind Kriminelle so aktiv wie noch nie. Denn Exchanges sind nicht nur direkt betroffen, sondern auch auf Umwegen.

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Weitere Vorfälle und Festnahmen

Während Bitrue in Europa relativ unbekannt ist und eher in Asien eine Rolle spielt, konnten Ermittlungsbehörden in den Niederlande und Großbritannien Erfolge erzielen. So wurden sechs Personen festgenommen, die unter dringendem Tatverdacht stehen insgesamt 27 Millionen US-Dollar in Kryptowährungen erbeutet zu haben.

Dazu bedienten sich die mutmaßlichen Täter u.a. dem „Typosquatting“. Damit werden häufig auftretende Buchstabendreher ausgenutzt, um unachtsame Nutzer auf eine Website umzuleiten, die der eigentlichen Zielseite ähnelt.

Die dort abgegriffenen Nutzerdaten sollen dazu genutzt worden sein, um die Accounts der betroffenen Personen um Kryptowährung zu erleichtern oder sie dazu aufzufordern an die Adresse der Täter zu überweisen.


Ähnliches Vorgehen

Der Fall von Bitrue ähnelt vom Ablauf her bereits bekannten Verbrechen. Die internen Systeme schlugen Alarm und der Handel wurde von den Administratoren gestoppt. Dennoch gelang es den Tätern Ripple und Cardano abzuheben.

Wie in anderen Fällen auch steuerten sie so schnell wie möglich verschiedene Exchanges an, um die Kryptowährungen unmittelbar zu waschen. Nur ein kleiner Teil der Kryptowährung konnte sichergestellt werden.

Es kann also davon ausgegangen werden, dass zumindest ein Teil der Beute bereits verschwunden ist und nun Zug um Zug in kleinere Transaktionen umgesetzt wird. Damit sollen die Spuren durch möglichst viele Zwischenschritte verschleiert werden.


Bitrue bittet um Hilfe

Um zumindest den Versuch zu starten, die Täter ausfindig zu machen, bittet Bitrue die Öffentlichkeit um Hilfe. Zu diesem Zweck kann der Support per E-Mail kontaktiert werden. Ob diese Maßnahme großen Erfolg haben wird ist fraglich.

Die Entschädigung aller betroffenen Nutzerkonten wurde bereits angekündigt. Wenigstens erhalten die Betroffenen ihr Geld zurück.

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