Der weltgrößte Hersteller für ASIC Mining Equipment, Bitmain, hat am 23. März seine neue Produktlinie vorgestellt. Es handelt sich hierbei um die langerwartete Antminer S19 Reihe, die in zwei Ausführungen auf den Markt kommt. Während das reguläre Modell mit einer Hashrate von 95 TH/s aufwarten kann, bringt es die Pro-Version auf satte 110 TH/s.
Laut Ankünding auf Twitter waren chinesische Miner die Ersten, die in den Genuss der neuen Geräte kommen durften. Diese nutzen die Gunst der Stunde: Innerhalb von 24 Stunden war der Miner bereits ausverkauft.
Lieferdatum lässt die Community schäumen
Für Ärger in der Community sorgt jedoch das Lieferdatum der neuen Geräte. Auf der chinesischen Bitmain-Seite ist dieser mit dem 11. Mai angegeben, also einen Tag vor dem langerwarteten Halving, das den Blockreward von 12.5 BTC auf 6.25 BTC pro Block sinken lässt. Viele Bitcoin-Enthusiasten erhoffen sich von dem Halving einen dramatischen Preisanstieg.
Kritiker ermuten, dass dies kein Zufall ist und Bitmain mit den Geräten in erst einmal in die eigene Tasche minen wird, um danach die Miner an die zahlenden Kunden auszuliefern. Ein prominenter Unterstützer diese These ist Jason Urgo, der CEO von Socialblade, der auf Twitter seinem Ärger Luft machte.
Versand 11. Mai. Ich frage mich, warum ihr dieses Datum gewählt habt (…) Ich dachte, ihr habt gesagt, dass ihr sie nicht selbst benutzt, bevor sie verschickt werden? Oder ist es nur, um sicherzustellen, dass diejenigen, die ihr für euch selbst habt, das meiste abwerfen, bevor ihr sie versendet.
Jason Urgo auf Twitter
Ein Schelm, wer Böses denkt
Unwahrscheinlich sind die Anschuldigungen nicht. Schließlich rang man im vergangenen Jahr um die Firmenausrichtung und musste einen herben Verlust von 310 Millionen US-Dollar hinnehmen. Auch der langersehente Börsengang des Miningriesen wurde abgesagt. Gut möglich also, dass man mit der neuen Hardware zumindest einen Teil der Verluste wieder in die eigene Kasse spülen will.