Regierungen

Bitcoin wird Teil des Kriegs – Ukraine akzeptiert Spenden in BTC, ETH und Stablecoins


  • Via Twitter veröffentlichte die ukrainische Regierung mehrere Spendenadressen.
  • Man rief dazu auf, Bitcoin (BTC), Ethereum (ETH) und Stablecoins zu spenden.
  • Laut dem Analysedienst Elliptic gingen bisher Spenden in Höhe von 13,7 Millionen US-Dollar in Kryptowährungen, Token und Stablecoins ein.

Es ist nicht das erste Mal, dass im Zusammenhang mit dem Konflikt in der Ukraine Kryptowährungen für Spendenaufrufe genutzt werden. Die NGO „Come Back Alive“ griff bereits im Jahr 2018 auf Spenden in Kryptowährungen wie Bitcoin zurück. Mit dem Kriegsausbruch durch die Invasion russischer Truppen kommen Bitcoin und Co. jedoch eine neue Bedeutung zu.

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Via Twitter veröffentlichten mehrere offizielle Accounts der ukrainischen Regierung und ihrer Mitglieder Spendenadressen und innerhalb von wenigen Stunden kamen auf diesem Weg Millionenbeträge zusammen. Zum Redaktionsschluss sind 59 BTC und rund 1.734 Ether auf den beiden Adressen eingegangen. Zusätzlich dazu wurden außerdem verschiedene Token an die Ethereum-Adresse gespendet, die sich ebenfalls erlaubnisfrei versenden lassen.

Damit erreichen Kryptowährungen in ihrer gesellschaftlichen Rolle eine neue Dimension, denn die Mittel dienen unmissverständlich auch der Finanzierung der ukrainischen Landesverteidigung.

Mit Bitcoin in einen Krieg eingreifen

Während Crowdfunding-Plattformen in einem eng gesetzten Rahmen operieren, kennen Bitcoin und Ethereum keine Grenzen oder Zensur. Durch den Spendenaufruf können Menschen nun im übertragenen Sinne in eine Direktabstimmung gehen und den Kampf der Ukraine finanzieren.

Dieser neue Aspekt dürfte den Kritikern von Bitcoin in die Hände spielen. Schon bei Themen wie dem internationalen Terrorismus gab es immer wieder Stimmen, die davor warnten, dass Terrororganisationen auf Kryptowährungen ausweichen könnten. Jetzt erreichen die Mittel eine Konfliktpartei in einem Krieg direkt und ungefiltert.

Was ist, wenn zukünftig Konflikte bzw. Konfliktparteien unterstützt werden, die auf der falschen Seite stehen? Aktuell kann sich der Westen mit der Ukraine identifizieren und will Russland stoppen, daher stoßen diese Spenden zunächst nicht weiter auf. Es ist jedoch absehbar, dass die Rufe nach Kontrolle und Zensur von Software-Entwicklern und Dienstleistern in der Branche lauter werden, sobald die Mittel in die falsche Richtung laufen.

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