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Bitcoin unter 30.000 US-Dollar: Verlässt Coinbase die USA?

Coinbase Loge auf Smartphone
Bildquelle: © Ascannio - stock.adobe.com

  • Der Bitcoin-Kurs verlor seit gestern rund 6 Prozent.
  • Regulatorischer Druck könnte Coinbase vom US-Markt drängen.
  • Die Börse verstärkt dementsprechend ihr Engagement im Ausland.

Coinbase CEO Brian Armstrong gab während der Fintech Week in London offen zu, dass man sich nach einer neuen Heimat umsehen könnte. Das Unternehmen ist zwar in den USA börsennotiert, aber die gleiche Behörde, welche den Börsengang genehmigt hatte, sieht im Geschäftsmodell von Coinbase ein großes Problem. Die SEC hatte dementsprechend eine Wells Notice an Coinbase verschickt.

Da in anderen Fällen nach einer solchen Mitteilung eine Klage folgte, scheint Coinbase alle Möglichkeiten in Betracht zu ziehen, um sich zu schützen. Dazu gehört möglicherweise der vollständige Rückzug vom US-Markt. Dies wäre ein heftiger Schlag, denn dort hat Coinbase eine wichtige Stellung inne. Insbesondere die Funktion als „Fiat-Rampe“ ist entscheidend für den Zu- und Abfluss von Geldern. Würde man also diese Pläne in die Tat umsetzen, dann wäre das ein finsterer Ausblick für den Kryptomarkt.

Dabei handelt es sich bislang aber eher um Planspiele und Spekulation, denn noch verfolgt das Unternehmen keine konkreten Ziele, die Zelte abzubrechen. Stattdessen ließ man in einer Mitteilung verlauten, dass man über die Situation in den USA betrübt ist und sich im Ausland bemüht, um das internationale Geschäft voranzutreiben. Dazu gehört auch eine umfassende Lizenz zum Betrieb einer Börse in Bermuda.

Das Momentum ging verloren

Der Markt reagierte entsprechend und korrigierte. Allerdings waren die Meldungen rund um Coinbase nicht der einzige Grund dafür. Die Kursrallye war oberhalb der Marke von 30.000 US-Dollar von einem abfallenden Volumen begleitet. Dies hätte bereits als deutlicher Indikator für eine Schwäche der Bullen verstanden werden können. Allerdings waren die Handelsvolumina auch zuvor vergleichsweise gering, weshalb das Volumen für sich allein genommen kein guter Indikator war.

Jetzt muss sich zeigen, ob der Bereich um 28.500 US-Dollar als Unterstützung dienen kann oder verloren geht. Sollte sich dort keine Kursunterstützung bilden und sich der Abverkauf fortsetzen, dann wäre die Marke von 25.000 US-Dollar womöglich das nächste Kursziel.

Sofern die Bullen wieder das Ruder übernehmen sollten, dann stünden sie vor der gleichen Herausforderung wie zuvor. Den Bereich zwischen 31.000 und 32.000 US-Dollar zu überwinden, dürfte nicht leicht werden. Sollte der Markt jedoch dazu genügend Optimismus aufbringen, dann erscheint ein Kursziel von 38.000 US-Dollar nach wie vor möglich.

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