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(Update) Bitcoin steigt im Iran auf 24.000 US-Dollar – Kommen Panikkäufe nach dem US-Luftschlag?

Elrond ERD Mainnet
Bildquelle: Csaba Nagy, pixabay.com

Nachtrag

Der aktuelle Umrechnungskurs beträgt für einen US-Dollar ca. 42.000 Rial. Allerdings ist dieser Kurs für die meisten Iraner nicht zugänglich, sondern ist in der Praxis sehr viel schlechter, so dass sie ca. 140.000 Rial pro US-Dollar zahlen. Somit relativiert sich das Preisniveau von Bitcoin und entspricht ungefähr dem aktuellen Tageskurs.  

US-Militär tötet iranischen General

Bei einem Angriff des US-Militärs wurde der Kommandeur der iranischen Al-Kuds-Brigade, Ghassem Soleimani, getötet. Der Luftschlag fand gestern in der Nähe des Flughafens Bagdad statt und wurde sowohl durch das iranische, als auch das US-Verteidigungsministeriums bestätigt.

Das Verhältnis zwischen den beiden Ländern galt schon zuvor als extrem angespannt und erreicht durch das militärische Eingreifen der USA eine neue Eskalationsstufe. Direkt im Anschluss an den Angriff kündigten iranische Spitzenpolitiker an, Rache üben zu wollen.

Somit sind weitere militärische Aktionen von beiden Konfliktparteien nicht ausgeschlossen. Seit dem Angriff beobachten Analysten daher verstärkt das Verhalten der Märkte, insbesondere für Öl, aber auch für Bitcoin.



Saftiger Aufschlag

Im Zuge dessen fiel direkt ins Auge, dass der Preis für Bitcoin im Iran drastisch gestiegen ist. Rund 24.000 US-Dollar ist ein Bitcoin wert. Dies geht aktuell aus mehreren Medienberichten hervor. Das Datenmaterial stammt jedoch ausschließlich von Local Bitcoins, dem weltweit größten Peer-2-Peer Marktplatz.

Daher sind die Aussagen nur für diesen Handelsplatz repräsentativ, denn der Preis könnte an anderen Handelsplätzen im Iran durchaus über 24.000 US-Dollar liegen oder auch darunter. Insgesamt scheint das Handelsvolumen im Iran in den letzten Wochen jedoch auf Local Bitcoins gesunken zu sein.

Außerdem gibt es dort nur 4 Händler die Verkaufsangebote offen haben und lediglich 3 davon bieten an Bitcoin zu kaufen.

Bitcoin als Krisensicherung

Die Vorzüge von Bitcoin sind in Krisensituationen sehr deutlich. Selbst dann, wenn ein Land keinen Anschluss mehr an das Internet hat oder er von der Regierung gekappt wird, behält man die volle Kontrolle über sein Vermögen. Im Prinzip könnte man eine Transaktion auch Offline durchführen und einfach den Seed oder die Private Keys schriftlich übertragen. Vermögenssicherung ließe sich also in Extremsituationen bewerkstelligen, denn niemand kann sich darauf Zugriff verschaffen.

Tatsächlich war kurz nach der Meldung über die Militäraktion ein Preissprung zu beobachten. Und zwar in den Märkten für Öl und Bitcoin. Das der Ölpreis nach einem solchen Ereignis steigt, ist gut nachvollziehbar und eine zu erwartende Reaktion. Ob Bitcoin jedoch aufgrund von „Krisenkäufen“ einen Satz nach oben gemacht hat, ist allerdings fraglich.

Es besteht die Möglichkeit, dass der Preisanstieg in keinem engeren Zusammenhang mit den jüngsten geopolitischen Ereignissen steht. Bitcoin hat schon immer eine sehr hohe Volatilität, die vollkommen unabhängig von externen Ereignissen und anderen Märkten für starke Kursschwankungen sorgt.

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