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Bitcoin-Miner verkaufen weiter – BTC-Kurs unter Druck

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Bildquelle: Greg Montani, pixabay.com

  • Die sogenannte Miner-Kapitulation hat in den letzten Monaten eingesetzt.
  • Immer mehr Miner sind gezwungen, Bitcoin zu verkaufen und üben zusätzlichen Druck auf den Kurs aus.
  • Insolvenzen und Abschaltung von Farmen gehören bisher nicht zu den Konsequenzen.

Das Unternehmen Core Scientific ließ gestern in einer Veröffentlichung verlauten, dass man im Vormonat für rund 167 Millionen US-Dollar Bitcoin verkauft hat. Demnach erzielte das Mining-Unternehmen einen Durchschnittspreis von 23.000 US-Dollar pro verkauftem BTC.

Primär will Core Scientific zusätzliche Liquidität sichern und damit in Zeiten hoher Inflation seine Bilanz verbessern. Dazu gehört auch der Schuldenabbau und die Gegenfinanzierung der laufenden Betriebskosten. Um dies zu gewährleisten, will man auch zukünftig Bitcoin verkaufen, anstatt BTC zu horten. Nachdem man sich von 7.202 BTC getrennt hat, besaß das Unternehmen zum 30. Juni weitere 1.959 Bitcoins.

Auch andere Miner mussten in den vergangenen zwei Monaten den Gürtel enger schnallen. Allerdings dienen die Abverkäufe der Sicherung des Geschäfts. Die Hashrate im Bitcoin-Netzwerk ist bisher nicht stärker eingebrochen, sondern bleibt stabil. Eine Kapitulation im Sinne einer Aufgabe des Geschäfts bzw. in Form von Insolvenzen hat also nicht eingesetzt.

Wann kommt der Befreiungsschlag?

Der Druck auf den Bitcoin-Kurs durch Abverkäufe aus diversen Liquidationen der Lending-Krise und von den Minern war also in den letzten 60 Tagen spürbar. Dass der Markt bisher den Sommer ohne eine nennenswerte Rallye auskommen musste, könnte sich jedoch bald ändern.

Schließlich sollte der initiale Schock durch die Abverkäufe langsam ausklingen. Außerdem werden die Risiken durch die Lending-Krise überschaubarer. Zwar trudeln Negativschlagzeilen wie etwas die Insolvenz von Voyager Digital ein, es ist aber wesentlicher, dass keine neuen Baustellen eröffnet werden. Dann darf nämlich davon ausgegangen werden, dass keine weiteren Ansteckungseffekte zu erwarten sind.

Am Ende ist es also nur noch die Zinsangst, welche einer Erholung im Wege steht. Die Fed wird diesen Monat ein weiteres FOMC-Meeting abhalten und für gewöhnlich sind die Ergebnisse dieser Sitzungen für den Markt relevant. Im Falle einer weiteren Anhebung der Zinsen dürfte sich das bearishe Sentiment erhalten, welches den Markt seit Jahresbeginn bestimmt.

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