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Bitcoin langfristig bullish – Hashrate auf Allzeithoch

BitPay Bitcoin SegWit
© Michaela Richter, Bitcoin-Kurier

  • Die Hashrate im Bitcoin-Netzwerk erreichte diesen Monat ein Allzeithoch.
  • Dies unterstreicht die Resilienz des Netzwerks trotz ausgedehnter Umweltdebatte.
  • Auch für Investoren ist dieser Trend relevant, denn das Wachstum ist ein bullisher Indikator.

Ethereum hatte diese Woche seine Sternstunde und wurde weltweit gefeiert. Dabei ist Proof of Stake nicht unumstritten. Es sorgt zwar für eine drastische Reduzierung der Umweltbelastung, kann aber im Gegenzug unter bestimmten Voraussetzungen nicht für die Zensurresistenz des Netzwerks garantieren.

Der Grund dafür liegt in der unterschiedlichen Partizipationsmöglichkeit, denn beim Staking darf pauschal betrachtet immer derjenige den nächsten Block mit Transaktionen anfügen, der die meisten Coins besitzt. Wer eine große Position Ethereum hält und ins Staking einbringt, der ist im Schnitt öfter für die Bestätigung von Transaktionen zuständig. Gleichzeitig streicht er jedes Mal eine Belohnung ein und kann dadurch seine Position ausbauen.

Die Befürchtung ist also, dass Ethereum am Ende durch wenige große Investoren kontrolliert werden kann. Aktuell sind das Coinbase und der Staking-Pool Lido, die beide eine hohe Menge an Ethereum auf sich vereinen. Dieser Kritikpunkt ist berechtigt, aber noch längst nicht der Untergang des Ethereum-Netzwerks. Schließlich müsste erst der Punkt erreicht werden, an dem die befürchtete Kontrolle ausgeübt wird. Außerdem versucht man mit Mechanismen wie dem Slashing solchen Monopolstellungen entgegenzuwirken.

Mining bleibt unersetzlich

Während Ethereum also in den kommenden Jahren noch unter Beweis stellen muss, dass keine empfindlichen Eingriffe in seine Blockchain möglich sind, bleibt Bitcoin extrem sicher. Zwar ist Mining immer noch ressourcenintensiver, kann dafür aber auch garantieren, dass niemand Eingriffe vornehmen kann. Theoretisch würde ein solcher Angreifer nämlich einen Löwenanteil der Ressourcen benötigen, die das Bitcoin-Netzwerk bereits verbraucht.

Bitcoin hat keine schillernden NFTs, keine AMM-Protokolle und On-Chain-Transaktionen sind im Vergleich zu anderen Kryptowährungen geradezu lahm. Das Killerfeature ist die Sicherheit, die u. a. der Arbeitsnachweis der Miner garantiert.

Deshalb ist Bitcoin etwas mehr als 19.000 US-Dollar wert und Ethereum eben nur 1.400 US-Dollar. Was aber noch wichtiger ist, ist die Tatsache, dass die Umweltdebatte, die scheinbar zuungunsten von Bitcoin verläuft, keine spürbare Auswirkung hat. Denn die Hashrate ist im September kurzfristig auf ein Allzeithoch von 264 EH/s gestiegen. Ihr Niveau ist seit dem Einbruch im Mai 2021 konstant steigend und der aktuelle Schnitt liegt bei etwa 230 EH/s.

Der Preis folgt der Hashrate

Der Effekt gilt als umstritten, denn man könnte auch argumentieren, dass die Hashrate dem Preis folgt. Es gab außerdem auch Phasen, während denen die Hashrate davon preschte und der Bitcoin-Kurs gleichzeitig komplett einstürzte.

Somit handelt es sich nicht um eine Faustformel, die unmittelbare Ergebnisse in der Gegenwart prognostiziert, sondern den langfristigen Trend auf den Punkt bringt. Solange das Bitcoin-Netzwerk wächst und gedeiht, solange reinvestieren die Miner und können offensichtlich Profite erwirtschaften.

Daher gilt eine steigende Hashrate aus fundamentaler Sicht gemeinhin als bullisher Indikator für die kommenden Jahre, denn sie gilt als Garant für ein sicheres und wachsendes Bitcoin-Netzwerk.

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