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Bitcoin-Kurs durchbricht die 6000 US-Dollar Marke – Erholung oder Anfang vom Ende?

Bitcoin-Münze mit Preischart
© Michaela Richter, Bitcoin-Kurier

Der Bitcoin-Kurs konnte in den letzten drei Tagen eine signifikante Erholung verzeichnen. Nachdem er zwischen dem 12. und dem 13. März einen regelrechten Crash hingelegt hatte, durchbrach er gestern die Marke von 6000 US-Dollar. Doch die Analysten sind sich uneins, ob dies überhaupt gefeiert werden darf.

Denn obgleich der Tiefpunkt bei ca. 4000 US-Dollar lag, steht der Kurs nun kurz vor starken historischen Widerständen, die ihrerseits erst noch durchbrochen werden müssen. Das Lager der Skeptiker schließt aus, dass dies in einem Rutsch gelingen kann und rechnet zumindest kurzfristig mit einer Korrektur nach unten.

Die Bullen feiern den Schub der letzten Tage und sind guter Dinge, denn sie verweisen auf zwei fundamentale Gründe, warum Bitcoin weiter steigen könnte.

Halving und Helikoptergeld

Obgleich sich durch den Crash gezeigt hat, dass die Kryptomärkte nicht vor massiven Umwälzungen in der Weltwirtschaft geschützt sind, haben viele Bitcoin als sicheren Hafen noch nicht aufgegeben. Im Gegenteil, durch die quantitativen Lockerungen und die Nullzinspolitik der FED, sehen sie sich bestärkt.

Doch ob Bitcoin als „digitales Gold“ einen Erfolg in der Krise feiern kann, gilt als höchstumstritten. Denn nicht einmal das analoge Gold konnte während des Crashs seinen Wert halten, geschweige denn erhöhen.

Hier spielt das bevorstehende Halving für Bitcoin eine besondere Rolle, denn immerhin wird die Produktion in absehbarer Zeit knapper. Doch das kann die Nachfrage in Krisenzeiten nicht erhöhen. Hierzu müssten immer mehr Menschen Bitcoin als sicheren Hafen wahrnehmen und das hängt nicht unmittelbar mit dem Halving zusammen.

Das billige Geld steckt überall drin

Kritiker des Finanzsystems betonen immer wieder, dass sich nur noch „Zombieunternehmen“ an den Börsen befinden, die ohne die andauernden Finanzspritzen der Notenbanken schon längst tot wären. Sofern sich diese These bewahrheiten sollte, bedeutet das aber auch, dass kaum ein Wirtschaftszweig in den letzten Jahren nicht von diesem Geld abhängig gewesen wäre.

Wenn mit Hilfe von diesem Geld Blasen aufgepumpt worden sind, so besteht die Möglichkeit, dass auch Kryptowährungen ein Teil dieser Blase sind. Der letzte Crash ist ein Indikator dafür und die jüngste Erholung auch. Diese fand schließlich unter dem Eindruck statt, dass die FED eingreift und den Gelddrucker anschmeißt.

Andererseits könnte man argumentieren, dass der Kursanstieg nicht durch die Maßnahmen der FED eingeleitet wurde, sondern weil sich Anleger vor dieser Entwicklung mit Bitcoin schützen wollten und die Nachfrage stieg.

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