- Der Bitcoin-Kurs ist gestern unter 44.000 US-Dollar gefallen und hat damit wichtige Supportlevel verloren.
- Verschiedene Experten rechnen mit einer Baisse im Aktienmarkt, dessen Kursverlauf wiederholt eine starke Korrelation mit Bitcoin aufwies.
- Daher könnte der jüngste Kurseinbruch der Auftakt für einen Bärenmarkt sein.
Bitcoin verlor gestern massiv an Boden und notierte heute zwischenzeitlich bei 42.763 US-Dollar, was die Hoffnung auf eine langfristige Erholung zunichtegemacht hat. Es zeigt sich, dass sich bei 48.000 US-Dollar ein starker Widerstand gebildet hat. Um eine längerfristig bullishe Perspektive für den Markt zu bekommen, ist es aber genau diese Marke, die hätte überschritten werden müssen.
Trost und Hoffnung spendet ausschließlich die Tatsache, dass der Bereich zwischen 40.000 und 45.000 US-Dollar historisch stark umkämpft ist. Denn hier liegen gleich mehrere Level, die in der Vergangenheit einen Wechsel zwischen Unterstützung und Widerstand im täglichen Chart erlebt haben. Problematisch erscheint in diesem Zusammenhang nach wie vor die immer schlechter werdende Lage der Weltwirtschaft.
Durch den Krieg in der Ukraine bricht dem Globalismus ein Stück seines Fundaments weg. Der Güterverkehr und die Lieferketten haben bereits unter der Corona-Pandemie gelitten und durch die kriegsbedingten Einschnitte verschärfen sich verschiedene Probleme. Das zeigt sich u. a. anhand steigender Rohstoffpreise, die Produkte teurer machen, während die Kaufkraft der Verbraucher schwindet.
Der Kryptomarkt sitzt auf einem Risiko
Sollte sich die Einschätzung diverser Analysten als wahr erweisen und der Aktienmarkt in den kommenden Wochen einbrechen, so könnte es den Kryptomarkt am Ende härter treffen. Letztlich ist er nicht nur historisch wesentlich anfälliger für Schwankungen, sondern es kann für Investoren von großem Interesse sein Kapital aus ihm abzuziehen, um es in andere Anlagen umzuschichten.
Hier spielt insbesondere die Wahrnehmung der Anleger eine Rolle. Eingefleischte Bitcoiner setzen darauf, dass BTC die härteste Währung auf der Welt ist und damit ein perfektes Krisengeld. Im Kontrast dazu sehen vielen professionelle Anleger hierin jedoch eher eine gute Gelegenheit, um mit relativ geringem Einsatz hohe Gewinne zu erzielen, was primär der Volatilität geschuldet ist.
Während die eine Gruppe also ihre Bitcoin-Reserven bunkert, ist es nur wahrscheinlich, dass die andere abstoßen wird oder wenigstens gegen Bitcoin Wetten abgibt, um auch an der negativen Entwicklung verdienen zu können. Ob der Bitcoin-Kurs sich also oberhalb des Jahrestiefs halten kann, wird in einem Crashszenario davon abhängig sein, wie hoch der Risikoappetit bei der letzteren Gruppe von Anlegern ist, die aktuell mehr Grund denn je haben, sich defensiv zu positionieren.
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