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Bitcoin knickt ein: US-Inflation im August höher als erwartet

Abgebrochener Zweig
Bildquelle: Manfred Richter, pixabay.com

  • Die US-Inflation liegt höher als allgemein erwartet, obwohl sie im Vergleich zum Vormonat sank.
  • Bitcoin verlor Minuten nach der Bekanntgabe rund 5 % an Wert.
  • Damit stellt sich zwar noch kein heftiger Abverkauf ein, aber das Ergebnis ist insgesamt negativ für den Markt.

Der US-Verbraucherpreisindex ist im August auf 8,3 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen, was somit 0,3 % über der Erwartungshaltung lag. Der Markt reagierte prompt und die Kurse brachen durch die Bank weg um 5 % ein.

Damit sind die Hoffnungen auf einen Richtungswechsel der Fed getrübt worden. Denn eine Lockerung der Zinspolitik ist nur in Sicht, wenn die Inflation dauerhaft nachgibt. Zwar ist sie im Vergleich zum Vormonat zugegebenermaßen gesunken, aber als ein Erfolg lässt sich das Plus gegenüber dem Vorjahreswert dennoch nicht interpretieren. Mit dem Ergebnis bekamen die Märkte also einen Dämpfer verpasst.

Nächster wichtiger Termin ist das FOMC-Meeting der Fed am 21. September, bei dem im Kern die Zinspolitik für das restliche Jahr festgelegt wird.

Bitcoin darf nicht aus der Range fallen

Bislang befindet sich Bitcoin immer noch in einer Range, die mit wenigen Ausreißern zwischen 19.000 US-Dollar und 24.500 US-Dollar liegt. Sollten sich die kommenden Tage als bearish für die Aktienmärkte erweisen, dann ist es besonders wichtig, dass BTC nicht aus der Range nach unten ausbricht.

Die Korrelation zwischen dem Kursverlauf der US-Aktien und Bitcoin ist immer noch sehr hoch. Daher muss man mit weiteren Einschnitten rechnen, sofern die Aktienmärkte nachgeben.

Einziger Lichtblick ist, dass die Inflationsdaten nicht für einen Erdrutsch gesorgt haben, sondern der Abverkauf bislang moderat ausfällt. Das gibt Hoffnung, dass die Märkte vielleicht in der Lage sind, der Situation zu trotzen. Zusätzlich bleibt abzuwarten, ob der Merge in der Lage ist, die Investoren in Stimmung zu versetzen. Der Wechsel auf Proof of Stake ist in der Szene zwar umstritten, gilt aber als das einzige Großereignis, welches den Markt bewegen kann und kein externer Faktor ist. Sofern sich durch den Merge keine Bewegung ergibt, darf man den Abschluss des nächsten FOMC-Meetings getrost als richtungsweisend für den Markt betrachten.

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