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Bitcoin im Krebsgang: Warum stoppt die Kursrallye?

Bitcoin-Münze mit Stoppschild
© Michaela Richter, Bitcoin-Kurier

  • Die Bullen konnten den Widerstand bei 25.000 US-Dollar nicht überwinden.
  • Damit geht der Markt vorerst in eine Range über, deren Boden noch nicht getestet wurde.
  • Erneut zeigt sich eine Korrelation zum Aktienmarkt und damit eine Abhängigkeit zum makroökonomischen Umfeld.

Der Nasdaq 100 lässt nach und gleichermaßen der S&P 500. Beide Indizes verpassten es damit im Wesentlichen über ihr Hoch vom Juli 2022 hinauswachsen zu können. Für Bitcoin gestaltet sich die Situation ähnlich, allerdings fiel der Widerstand mit dem Hoch aus dem August 2022 zusammen, welches bei etwa 25.200 Dollar lag.

Die Tatsache, dass dieser Widerstand nicht erobert werden konnte, gibt Grund zur Sorge. Denn der Januar 2023 war stark wie nie und somit könnte im Februar eine Erschöpfung eintreten. Zum Redaktionsschluss notiert Bitcoin bei 23.000 US-Dollar und ist damit noch ein ganzes Stück von einer essenziellen Unterstützungszone entfernt.

Sollte der Kurs weiterhin fallen, dann müsste sich zeigen, ob sich bei 21.500 US-Dollar der nötige Support finden lässt. Sofern sich dieser einstellt, wäre dies ein Indiz dafür, dass sich Bitcoin vorläufig in einer Range bewegen wird.

Sind die persönlichen Konsumausgaben schuld?

Der PCE wird aktuell als Ursache für die negative Reaktion der Märkte ausfindig gemacht. Er stieg in den USA im Monatsvergleich um 0,6 Prozent an, was gemeinhin als Zeichen gedeutet wird, dass der Kampf gegen die Inflation in die nächste Runde geht.

Auch die Kernrate lag über den Erwartungen und somit erwarten die meisten Marktteilnehmer, dass die Fed den Zinsreigen verlängern muss. Gleichzeitig nehmen die Ängste vor einer Rezession und einer „harten Landung“ zu.

Bullishe Perspektive: 30.000 US-Dollar

Sollte sich der aktuelle Abverkauf lediglich als Korrektur erweisen, dann wäre ein Kursziel zwischen 28.000 und 30.000 US-Dollar denkbar. Vorbedingung dafür wäre ein erfolgreicher Ausbruch oberhalb von 25.000 US-Dollar.

Weiterhin müsste Bitcoin dann eine gewisse Immunisierung gegenüber den makroökonomischen Entwicklungen aufweisen. Schließlich fielen die Abverkäufe bislang immer mit schlechten Neuigkeiten zusammen. Im Falle eines Ausbruchs warten vorsichtige Gemüter erst auf einen Retest, um zu vermeiden in eine Falle zu laufen.

Bearishes Szenario: Ein neues Jahrestief

Sollte Bitcoin im Fall eines fortgesetzten Abverkaufs bei 21.500 US-Dollar keinen Halt finden, dann bliebe abzuwarten, ob wir im Jahr 2023 neue Tiefpunkte ansteuern. Bereits im letzten Jahr wurde die Marke von 12.000 US-Dollar als mögliches Ziel durch Analysten diskutiert.

Sollten wir also lediglich eine ausgedehnte Bärenmarktrallye erlebt haben, dann könnte eine mögliche Fortsetzung der Abverkäufe zu diesem oft prophezeiten Punkt führen. In diesem Zusammenhang dürfte auch das Zusammenspiel aus Wirtschaftsdaten und den Reaktionen der Fed eine besondere Rolle zukommen.

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