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Bitcoin für tot erklärt – Krisenpropheten feiern Hochkonjunktur

Bitcoin-Münze mit Stoppschild
© Michaela Richter, Bitcoin-Kurier

Kompakt:

  • Der Bitcoin-Kurs korrigierte in den letzten zwei Wochen sehr stark.
  • Zuvor legte er eine fulminante Rallye hin, die ein großes mediales Interesse hervorrief.
  • Wie in den Jahren zuvor suggerieren Journalisten und Börsenexperten, dass Bitcoin bald stirbt oder wenigstens die Blase platzt.

Bitcoin hat eine lange Historie von Zyklen, die der Markt immer wieder durchlief und wahrscheinlich auch in Zukunft durchlaufen wird. Alle waren von hoher Volatilität geprägt und jedes Mal, wenn Bitcoin einen neuerlichen Höhenflug startete, wuchs auch das mediale Interesse.

Auch die Presse scheint ihre Artikel über Bitcoin zyklisch zu publizieren. Regelmäßig wird im Rahmen einer Rallye eine Blase attestiert, die unbedingt platzen muss. Sicherlich macht ein steiler Kursanstieg eine Korrektur wahrscheinlicher. Doch dieser Mechanismus wird gerne in den falschen Kontext gerückt.

Statt sich auf die Fakten zu besinnen und sie entsprechend zu interpretieren, kommen diverse Berichte und Kommentare immer wieder auf Kritikpunkte zu Bitcoin zurück, die allesamt nicht neu sind.

Geldwäsche, Verbote und Umweltverschmutzung

Die Eigenschaften von Bitcoin sind praktisch in Stein gemeißelt. Daher hat sich an den grundlegenden Aspekten von BTC in den letzten 12 Jahren nicht viel geändert. Das macht es umso schwerer, kritische Artikel über das Thema zu schreiben. Es gibt nichts Neues.

Mining verbraucht eine Menge Strom und Hardware. Außerdem kann niemand die Transaktionen im Bitcoin-Netzwerk stoppen oder wirklich sinnvoll kontrollieren. Das macht die kritische Presse fast genauso konstant wie Bitcoin selbst.

Entweder verlangt man nach mehr Regulierung, weil Geldwäsche und Terrorfinanzierung Tür und Tor geöffnet sind. Oder man will die Umwelt schützen, weil Bitcoin untragbar hohe Emissionen verursacht.

Einer der Klassiker ist die Verbotsdiskussion. Der Staat hat schließlich das Sagen, daran ändert auch vollkommen dezentrales Geld nichts, welches zu allem Überfluss noch digital ist und nicht als physisches Gut greifbar.

Krisenpropheten unter sich

Bitcoin wird seit dem letzten Jahr verstärkt als krisensicheres Investment diskutiert. Viele prominente und reiche Befürworter sprachen sich öffentlich für BTC aus. Die meisten davon sind allerdings sehr vorsichtig und haben demnach nur 1 % bis 2 % ihres Portfolios in Bitcoin angelegt. Das bringt sehr anschaulich zum Ausdruck, für wie wahrscheinlich sie es halten, dass Bitcoin in einer ausgedehnteren Krise eine Rolle spielen könnte.

Und diese Krise steht nicht vor der Tür, sondern hat bereits im Wohnzimmer platzgenommen. Die Coronapandemie lässt sich nur schwer eindämmen. Dort, wo ein Impfstoff für Hoffnung sorgt, lassen Mutationen des Virus neuen Grund zur Besorgnis aufkommen. Die Wirtschaft wird durch den erzwungenen Stillstand zerstört. In den USA muss sich der frischgebackene Präsident Joe Biden als Krisenmanager unter Beweis stellen. Alleine letzte Woche haben sich 900.000 Amerikaner arbeitslos gemeldet, insgesamt 18 Millionen sind ohne Beschäftigung.

Wer also für Bitcoin eine Krise herbeiredet, der lenkt von der unmittelbaren Krise ab. Ob man sich mit BTC wirksam vor einem systematischen Kollaps schützen kann, ist tatsächlich fraglich. Doch das macht den Charakter von planvollem Investieren aus. Man betrachtet die Möglichkeiten und legt sich anhand der Gegebenheiten eine Strategie zurecht.

Bisher war Bitcoin während der bestehenden Krise sehr erfolgreich. Wer den Tiefpunkt des Crashs im März 2020 gekauft hatte, der durfte sich beim jüngsten Allzeithoch über eine Verzehnfachung seines Kapitals freuen.

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