- Der Ausgang im Strafverfahren gegen Binance hat kein Marktbeben ausgelöst.
- Langfristig ist das Schuldbekenntnis sogar bullisch für den Markt.
- Dementsprechend erholte sich Bitcoin relativ schnell nach der Meldung.
Nachdem sich der Gründer von Binance für schuldig bekannt hatte und bekannt wurde, dass das Unternehmen 4,3 Milliarden US-Dollar Strafe zahlen muss, reagierte der Markt negativ. Die unmittelbaren Folgen schlugen sich in einem regelrechten Exodus nieder. Binnen weniger Stunden flossen Kryptowährungen im Gegenwert von rund 1,2 Milliarden US-Dollar von Binance ab.
Ein Reflex, der nur gesund ist, wenn man den Niedergang von FTX betrachtet. Hier wären Kunden gut beraten gewesen, ihre Einlagen nicht auf der Börse liegengelassen zu haben. Allerdings wird Binance mit dem Schuldbekenntnis nicht beerdigt, sondern begnadigt. Man darf unter strenger Aufsicht der US-Behörden in den kommenden Jahren das Geschäft fortsetzen. Hier wird insbesondere die Compliance mit regulatorischen Auflagen im Fokus stehen.
Der Gedanke, dass diese Perspektive ein bullisches Element birgt, scheint sich erst nach einem kurzen Schockmoment eingestellt zu haben.
Der Markt erholt sich blitzschnell
Es kam nicht zu einem Einbruch, sondern zu einem spürbaren Abverkauf, der sehr milde ausfiel. Gestern Nacht sprangen die Kurse dann wieder zurück auf das Vorniveau, was ein Indiz dafür ist, dass sich an dem bullischen Sentiment nichts geändert hat.
Mittelfristig muss sich zeigen, wie sich die Situation zwischen der SEC und den Krypto-Börsen entwickelt. Gegen Binance, Coinbase und Kraken sind noch Klagen offen. Mit den erhobenen Vorwürfen ist die Frage verbunden, ob bestimmte Kryptos, als Wertpapiere einzustufen sind. Nur dann haben die Klagen der SEC eine Grundlage, denn andernfalls wären die drei Unternehmen nicht als Wertpapierbörsen einzustufen. Bislang hat die SEC keine großen Erfolge mit ihrer Strategie feiern können und damit stehen die Chancen nicht schlecht, dass sich der Markt auch von ihren Klagen erholt.
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Während die Baustelle mit den Klagen der SEC lange Zeit in Anspruch nehmen wird, muss sich in den kommenden Monaten zeigen, ob sie bereit ist, trotzdem einen Bitcoin-ETF zuzulassen. Sollte das der Fall sein, dann könnte ein Bullenmarkt einsetzen, der zusätzlich durch das Halving im Jahr 2024 weiter beflügelt werden könnte. Umgekehrt verbleibt die Haltung der SEC ein Restrisiko, denn wenn sie erneut Bedenken äußert, wäre eine Zulassung in den USA vorläufig wieder vom Tisch.
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