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Bitcoin Crash: Der Markt bekommt eine Abkühlung

Bitcoin Bärenmarkt

Kompakt: 

  • Der Bitcoin-Kurs brach heute massiv ein und fiel knapp auf 31.000 US-Dollar ab. 
  • Bei diversen Börsen und Brokern kam es aufgrund des Andrangs zu Ausfällen und Verzögerungen. 
  • Grund für den plötzlichen Einbruch sind überwiegend kaskadierende Verkäufe. 

Der Bitcoin-Kurs konnte sich heute gegen Mittag bei etwa 39.000 US-Dollar halten, was bereits leichter unterhalb dessen lag, was viele Analysten erwartet hatten. Doch was danach folgte, war für viele Trader besonders bitter, denn der BTC-Kurs stürzte auf knapp 31.000 US-Dollar ab. 

Ein Grund für diese massive Bewegung, die in sehr kurzer Zeit erfolgte, waren kaskadierende Verkäufe. Diese werden zum Teil automatisch ausgelöst, wenn sie beispielsweise als Stop-Order aufgegeben worden sind. Außerdem dürfte auch eine Vielzahl von unerfahrenen Tradern schlicht die Panik ergriffen haben. Am Ende ist es beinahe der gleiche Mechanismus wie bei einem Kursanstieg, denn die Ereignisse überschlagen sich. 

Doch neben den Mechanismen auf den Börsen, die zum Teil wegen der Last nicht erreichbar waren, gibt es auch eine Reihe von fundamentalen Gründen. 

Negative Schlagzeilen

Ein Aspekt dürfte die negativen Schlagzeilen sein, die in den letzten Tagen kursierten. In den USA will das OCC die Regulierungsvorschriften überdenken, die in jüngerer Vergangenheit erstellt und in Kraft getreten sind. 

Zuvor meldete Reuters, dass auch in China erneut Banken und Zahlungsdienstleister Einschränkungen bei den Geschäften mit Unternehmen aus der Krypto-Industrie erleben. Damit gab es also schlechte Neuigkeiten aus gleich zwei wichtigen Märkten, die dafür bekannt sind, ausschlaggebend zu sein.  

Zusammen mit dem Twitter-Drama um Elon Musks Kritik an Bitcoin und die sich daran anschließende Umweltdebatte hat sich die öffentliche Wahrnehmung von Bitcoin sicherlich nicht verbessert. 

Gesamtmarkt geht baden

Auch alle anderen Kryptowährungen haben einen massiven Einbruch erlebt. Es gab nahezu kein Token oder Coin, der nicht wenigstens für kurze Zeit um 40 Prozent eingebrochen wäre. Das rief auch viele Schnäppchenjäger auf den Plan, weshalb sich die Kurse wieder etwas stabilisiert haben.  

Letztlich bleibt der Markt aber unter diesen Bedingungen sehr gefährlich, weil nicht ausgeschlossen werden kann, dass weitere Abverkäufe erfolgen. Mutig zeigte sich hingegen Michal Saylor. Er ließ die Bitcoin-Gemeinde wissen, dass er bisher nicht verkauft hat, sondern tapfer an seinen BTC festhält. 

Ob Saylor damit tatsächlich richtig liegt, muss sich erst noch zeigen. Außerdem gilt abzuwarten, was passiert, wenn der Einstandskurs von 24.450 US-Dollar erreicht wird. Schließlich muss es sich das Unternehmen dann auch noch leisten können, Bitcoin zu halten und Verluste rechtfertigen. 

Gleiches gilt für Elon Musk, der die Massen mit einem kryptischen Tweet wissen ließ, dass Tesla “diamond hands” hat, die am Investment festhalten. Ob er damit Dogecoin oder BTC meint, ist allerdings unklar. 

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