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Bitcoin (BTC) als Hedge gegen Inflation – Institutioneller Anleger steigt angeblich ein

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© Michaela Richter, Bitcoin Kurier

  • Der BTC-Kurs erlebte gestern einen Ausbruch, scheiterte aber vorläufig an dem Widerstand bei 10.000 US-Dollar.
  • Fast zeitgleich verbreitete sich die Meldung, dass sich Paul Tudor Jones für Bitcoin als Hedge gegen die Inflation ausgesprochen hat.

Bitcoin (BTC) gilt vielen als sicherer Hafen in unsicheren Zeiten. Gestern verbreitete sich die Meldung wie ein Lauffeuer, dass Paul Tudor Jones sich offiziell zu BTC geäußert hat. Jones ist seines Zeichen Manager der Tudor Investment Corporation, ein Hedge Fund, der im Jahr 2019 ein Vermögen von ca. 8 Milliarden US-Dollar verwaltete.

Jones soll in Bitcoin eine Möglichkeit sehen, sich gegen den wachsenden Inflationsdruck abzusichern. Seiner Ansicht nach ist BTC eine hervorragende Alternative zu Gold, weil die Menge an Bitcoin auf 21 Millionen Stück absolut begrenzt ist. Kein anderes Asset bietet diese Qualität, selbst Gold, welches bei konservativeren Anlegern häufig beliebter ist, hat keine so klare Begrenzung.

Doch neben dem Freudentaumel über die Anerkennung von BTC und die gestrige Rallye, gibt es nun auch direkt kritische Stimmen zu Jones Äußerungen.

Bitcoin (BTC) Futures machen keinen Hodler

So verweist die Redaktion von Forbes darauf, dass Jones nicht Bitcoin, sondern Bitcoin Futures handelt. Sofern man der Recherche vertrauen will, handelt es sich also um eine Wette, die komplexe Derivate involviert und kein direktes Investment.

Der Unterschied liegt im Vertrauen in Bitcoin und dem Anlagehorizont. Während man BTC nach einem Kauf beliebig lange halten kann, haben viele Derivate eine begrenzte Laufzeit, die den Handel zu einem bestimmten Termin beenden.

Allerdings dürfte dieses Vorgehen für einen Hedge Fund tatsächlich einfacher sein, als Bitcoin direkt zu halten. Schließlich besteht deren Ziel darin am Ende mehr Geld zu erwirtschaften und nicht mit Tresoren voll Gold oder Hardware Wallets mit Bitcoin dazustehen.

BTC-Rallye beflügelt Story

Nachdem der Kurs gestern kurzfristig die 10.000 US-Dollar Marke berührte, kam die Meldung sehr gelegen, um die Rallye mit einer guten Geschichte zu unterfüttern. Die Rallye beflügelte also die Meldung und nicht umgekehrt.

Schließlich geistern Legenden über die institutionellen Investoren und die rauen Geldmengen, die sie für Bitcoin verprassen werden seit 2018 verstärkt durch die Krypto-Medien. Dabei wird gerne übersehen, dass diese Investoren schon lange in Bitcoin hätten investieren können oder dies vielleicht sogar schon getan haben.

Das Ausmaß dürfte aber am Ende sehr gering sein, denn aus der Sicht eines solchen Investors ist Bitcoin immer noch ein Experiment. Nur ein winziger Teil eines Funds wird für hochspekulative Assets wie Bitcoin verwendet. Das Kryptowährungen andere Anlageklassen im Portfolio der institutionellen Anleger ablösen werden, ist noch nicht absehbar.

Aber man wird ja noch träumen dürfen, oder?

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