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Binance verbrennt Token: LUNC erlebt zweiten Frühling

Brennendes Streichholz
Bildquelle: Comfreak, pixabay.com

  • Binance verbrennt LUNC-Token, die man durch Trading-Gebühren eingenommen hat.
  • Der Kurs konnte wegen der Aktion seit Ende September drastisch zulegen.
  • Nach dem Scheitern von Terra, wird das Projekt von der Community fortgeführt.

Binance hat letzte Woche versprochen, die Einnahmen aus den Trading-Gebühren, die mit LUNC erzielt werden, zu verbrennen. Dies verknappt den ansonsten nutz- und wertlosen Token zusätzlich und rief daher Spekulanten auf den Plan. Zwar ist Terra gescheitert und der Ex-CEO wird von Interpol gesucht, aber der Mechanismus des Token-Burns ist wohlbekannt und hochgeschätzt. Aus diesem Grund hat die Community zusätzlich auch eine „Steuer“ eingeführt, welche dafür sorgt, dass bei jeder Transaktion LUNC verbrannt wird. Einen ähnlichen Mechanismus kennt man von Ethereum durch EIP-1559.

Allerdings ist es unwahrscheinlich, dass LUNC jemals den gleichen Stellenwert erlangen wird wie vor dem Crash. Zum einen gibt es mit LUNA 2.0 einen neuen Token und ein neues Ökosystem, zum anderen dürften sich viele Anleger hüten, jemals wieder Geld in die abgewrackte Blockchain zu investieren. Dennoch hat „Terra Classic“ unerschütterliche Fans, die zum Teil wahrscheinlich auch von dem Wunsch beseelt sind, dass ihre Token in ferner Zukunft deutlich an Wert zulegen könnten, was ihren erlittenen Verlust mildern dürfte.

LUNC hat Rückenwind

Obgleich die Konstellation aus Community-Takeover und Token-Burn ein wenig absurd erscheint, ist man gut beraten, den derzeitigen Rausch nicht zu unterschätzen. Denn LUNC konnte ausgehend von seinem Tief am 25. September mehr als 100 % zulegen, wenn man das gestrige Hoch in Betracht zieht. Sicherlich ist man Welten von der 100 US-Dollar-Marke entfernt, dennoch ist das Wachstum beeindruckend.

Denn aktuell verharren die größeren Krypto-Assets wie Bitcoin oder Ethereum in einer Warteposition und verbleiben in einer immer enger werdenden Range. Sollten Inflation, Zinserhöhungen, Rezession, drohende Bankenkrise in der Schweiz und der Krieg in der Ukraine sich weiter zuspitzen, dann droht ein Kollaps der Märkte.

Dabei könnte es Kryptowährungen besonders hart treffen, denn anders als an den Aktienmärkten wird der Handel garantiert nicht gestoppt. Bestenfalls sind die Server der Börsen überlastet. Dementsprechend ist LUNC eine willkommene Abwechslung in einem Markt, der am Rand einer Klippe steht.

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