Gestern hat Binance die Einführung einer hauseigenen Kreditkarte angekündigt. Damit positioniert die größte Kryptobörse der Welt ein eigenes Brückenprodukt am Markt, welches den Kunden ermöglichen soll, mit ihren Kryptowährungen zu bezahlen.
Die sogenannte „Binance Card“ wird von VISA herausgegeben und kann an mehr als 46 Millionen Akzeptanzstellen weltweit zur Zahlung verwendet werden. Dabei verspricht Binance den Komfort, den viele User bereits von Coinbase kennen. Denn die Kreditkarte soll einfach über das Guthaben auf Binance aufzuladen sein.
Die Karte soll einmalig 15 US-Dollar kosten, die Anschaffungsgebühr kann direkt aus dem Nutzerkonto entrichtet werden. Eine monatliche oder gar eine Jahresgebühr ist nicht vorgesehen.
Endlich Kreditkarten!
Brückenprodukte erzeugen immer wieder gespaltene Reaktionen in den Communities. Auf der einen Seite werden sie benötigt, um Anfängern den Einstieg in Kryptowährungen schmackhaft zu machen, weil sie auf nichts verzichten müssen.
Auf der anderen Seite signalisieren sie aber auch, dass Kryptowährungen gar nicht der Schlüssel zu einem alternativen Zahlungssystem sind. Denn Bitcoin und Co. sind gegen die Banken angetreten und sollten eigentlich eine Alternative darstellen, die finanzielle Selbstbestimmung und Freiheit ermöglichen sollte.
Erklärt die Krypto-Industrie nicht mit der zunehmenden Einführung von Krypto-Kredikarten ihren Bankrott? Man bekommt den Eindruck, dass Trading und Investment ein Thema bleibt und bleiben soll, aber eine finanzielle Revolution nicht stattfinden wird. Dabei sind, so hart das klingen mag, grade Krisenzeiten der Moment in dem sich Kryptowährungen eigentlich bewähren sollten.
Wähle die Alternative
Mit der Binance Card bekommt der geneigte Endverbraucher eine weitere Kreditkarte angeboten, die sicher ein praktisches Produkt ist. Wichtiger sollte es jedoch sein, Kryptowährungen zu unterstützen, indem man sie für den Zweck verwendet, für den sie geschaffen wurden.
In diesem praktischen Artikel findest Du eine nicht abschließende Liste mit Bitcoin-Akzeptanzstellen, die wir laufend aktualisieren. Eine Absage an die Banken ist letztlich eine Abstimmung mit den Füßen. Sie funktioniert nur, wenn sich jeder auf den Weg macht und die Händler unterstützt, die auf Kryptowährungen setzen.