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Binance: Signature Bank schränkt Zugang zu SWIFT ein

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  • Die Signature Bank schraubt die Mindestbeträge für Kunden von Binance rauf, die Firmenkonten der Börse sind nicht von dem Schritt betroffen.
  • Damit sind ab dem 1. Februar nur noch SWIFT-Transaktionen ab 100.000 US-Dollar möglich.
  • Kredit- und Debitkarten sowie Zahlungen mit Euro sind von den Einschränkungen laut Binance nicht betroffen.

Die Signature Bank schränkt den Zahlungsverkehr mit Binance ein. Demnach können ab dem 1. Februar nur noch Zahlungen oberhalb von 100.000 US-Dollar verarbeitet werden. Bis zum Stichtag können Kunden wohl noch geringere Summen überweisen bzw. abheben.

Laut Binance schränkt die Signature Bank ihre Geschäftsbeziehungen jedoch insgesamt zur Krypto-Branche ein. Dies nährt die Befürchtung, dass nun eine Reihe von anderen Börsen ebenfalls Schwierigkeiten bekommen könnten, internationale Zahlungen in US-Dollar abzuwickeln. Dazu gehören u. a. Huobi, Kraken, OKCoin, Genesis, Nexo und Bitstamp.

Bislang haben sich die genannten Unternehmen noch nicht zu dem Stand der Dinge geäußert, weshalb es sich hierbei zunächst um Spekulationen handelt, die jedoch einen gewissen Gehalt aufweisen.

Werden andere Banken dem Beispiel folgen?

Die noch größere Befürchtung ist aktuell, dass weitere Banken dem Beispiel folgen könnten und damit die Krypto-Branche in ihrer Gänze beschnitten wird. Es gibt bislang keine Hinweise darauf, aber die jüngste Pleite im Krypto-Sektor gibt zu denken.

Zwar kam der Antrag auf Gläubigerschutz durch die Genesis Global Capital beinahe mit Ansage, aber sie zeigt, dass der Dominoeffekt noch voll im Gang ist und weitere Steine fallen könnten. Dies dürfte auch der Grund dafür sein, dass die Signature Bank ihr Risikoprofil neu bewertet und das Geschäft mit der Krypto-Branche einzuschränken versucht.

Signature hatte bereits im Dezember 2022 angekündigt, ihr Engagement in Krypto zu reduzieren. Jedoch sah man hierdurch primär Stablecoins betroffen. Anbieter wie Circle hatten auf eine Partnerschaft mit der Bank gesetzt. Mit der jüngsten Entscheidung wird deutlich, dass es am Ende wahrscheinlich den ganzen Sektor treffen wird. Zuletzt war die Silvergate Bank von den immer noch kursierenden Ansteckungseffekten betroffen worden. Wahrscheinlich will man bei Signature verhindern, in eine ähnliche Schieflage zu geraten.

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