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Auf ins Darknet: Bitcoin Core startet „Hidden Service“

Balancer DeFi Exploit
Bildquelle: Pete Linforth, pixabay.com

Die Referenzsoftware „Bitcoin Core“ ist seit dem 27. März über einen sogenannten „Hidden Service“ verfügbar. Mit diesem Schritt wollen die Entwickler sicherstellen, dass die Software nicht zensiert werden kann. 

Durch die Verwendung einer Onion Adresse wird sichergestellt, dass die Website und damit auch die Software, frei ausgeliefert werden kann. Denn die Infrastruktur des Darknets ist nicht von Zertifikaten oder DNS-Anfragen abhängig. Daher kann nicht im gleichen Maße in den Datenverkehr eingegriffen werden.   

Um Zugang zu den versteckten Seiten zu bekommen, benötigt man den Tor Browser. Anders als das herkömmliche Internet lässt sich das Darknet nicht einfach mit einer Suchmaschine durchsuchen. Daher muss man die genau Adresse der Seite kennen, mit der man sich verbinden möchte. Im Fall von Bitcoin Core ist diese Adresse also nun veröffentlicht worden.

Anonymität ist kein Verbrechen

Das Darknet wird in den Medien häufig als ein verruchter Ort präsentiert. Hier tummeln sich Hacker, die ihre Dienstleistungen und Software anbieten und über diverse Marktplätze lassen sich illegale Güter erwerben.

Soweit stimmt das Bild auch, blendet aber aus, dass die Technologie auch für sehr ehrenhafte Zwecke eingesetzt werden kann. Wie etwa schützt sich ein Journalist, der Recherchen gegen korrupte Politiker anstrengt? Und wie sollen Whistleblower zukünftig Geheimnisse an das Licht der Öffentlichkeit bringen? 

Das Internet befähigt die Menschheit dazu sich schnell und effizient auszutauschen. Doch das Internet ist gleichermaßen vulnerabel, denn diese Kommunikation lässt sich stören, unterbrechen und manipulieren. Das Darknet ist, ähnlich wie Bitcoin, eine dezentrale Antwort auf diese Problematik.

Es ist Vorsicht geboten

Obwohl die Vorzüge der Technologie zu loben sind, sollten sich grade Anfänger davor hüten unbedacht ins Darknet einzutauchen. Denn neben technischer Vorkenntnis sollte man auch einige Verhaltensregeln beachten. 

Ansonsten kann man sehr leicht Opfer von technisch versierten Nutzern werden, die das eigene Unwissen zu ihrem Vorteil ausnutzen. Außerdem riskiert man sich ggf. selber zu enttarnen, weil man zwar Tor verwendet, aber persönliche Informationen nicht hinreichend schützt. Allgemein ist der Schritt von Bitcoin Core begrüßenswert. In Ländern wie China oder dem Iran, ist das Internet kein freier Ort und auch in der westlichen Welt gerät diese Freiheit zunehmend unter Beschuss. 

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