Sicherheit

Atomic Wallet: Mutmaßlicher Hack bedroht Millionen Nutzer


  • Atomic Wallet wurde möglicherweise gehackt.
  • Die Software ist bei Millionen Nutzern im Einsatz.
  • Es ist unklar, warum Nutzer bestohlen wurden.

Atomic Wallet erfreut sich weltweit großer Beliebtheit und wurde millionenfach installiert. Seit gestern gehen jedoch immer Meldungen beim Support der Software ein, dass die Wallets der Nutzer leergeräumt worden sind. Aktuell ist unklar, warum die Betroffenen ihre Kryptowährungen verloren haben und wie viele insgesamt betroffen sind.

https://twitter.com/AtomicWallet/status/1665324342467543041

Ein möglicher Angriffsvektor könnte sein, dass Hacker die Software bereits auf den Servern des Entwicklerteams manipuliert haben. Sollte sich das bestätigen, dann könnten der Schaden extrem hoch werden. Eine Alternative stellt Phishing dar, weil sich die Methode als ergiebig für Kriminelle erweist und sie ggf. in der Lage sind, Nutzer bestimmter Wallets gezielt anzugreifen.

Aufgrund der Tatsache, dass die Ursachen unbekannt sind, sollten Nutzer von Atomic Wallet große Vorsicht walten lassen. Um einen Verlust zu vermeiden, empfiehlt sich zu prüfen, ob man Maßnahmen ergreifen möchte.

So kann man sich jetzt schützen

Sofern das eigene Wallet nicht von Unbekannten leergeräumt wurde, sollte man zunächst Ruhe bewahren und nicht direkt in blinden Aktionismus verfallen. Schließlich können auch durch unüberlegte Schritte die Kryptowährungen in Gefahr gebracht werden. Wer ganz sichergehen möchte, schafft sich ein Hardware-Wallet an und erstellt dort einen neuen Seed. Danach werden die Kryptowährungen ganz einfach transferiert, was zwar Transaktionsgebühren kostet, aber verhindert, dass man möglicherweise kompromittierte Software verwendet.

Weil Atomic Wallet über 1.000 verschiedene Kryptowährungen und Token unterstützt, bietet sich für eine Migration beispielsweise ein Hardware-Wallet von TrezorWerbung an. Anders als Atomic Wallet, sind die Wallets von Trezor quelloffen und daher können Soft- und Firmware leicht auditiert werden.

Alternativ kann man auch jeweils die Referenzsoftware herunterladen, muss dann aber auch für jede Blockchain ein separates Wallet managen. Bei Bitcoin handelt es sich dabei um das Bitcoin Core Wallet, welches rund 600 GB freien Speicherplatz benötigt. Hat man diese Ressourcen, dann ist ein Wechsel sinnvoll, weil man dann wenigstens Herr über die eigenen BTC wird. Vollkommen risikofrei ist übrigens keine Form der Verwahrung. Deshalb sollte man in der Lage sein, entsprechende Backups oder Recovery-Prozeduren selbstständig zu verwalten und durchzuführen.

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