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Anfängerfehler: Auf der Suche nach dem nächsten Dogecoin

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Bildquelle: Miguel Á. Padriñán, pexels.com

Kompakt: 

  • Der Erfolg des Meme-Coins weckt bei vielen Anlegern Begehrlichkeiten.  
  • Nun sind viele auf der Suche nach anderen „Pennystocks“. 
  • Dabei laufen sie Gefahr, einen teuren Fehler zu machen. 

Veteranen kennen die gröbsten Fehler, die einem Trader unterlaufen können. Dabei ist jedoch immer wieder zu beobachten, dass gewisse Fehler ständig wiederholt werden. Man könnte sogar so weit gehen zu behaupten, dass jede Generation von Anfängern dazu verdammt ist, sie zu wiederholen und erst aus der Selbsterfahrung heraus in die Lage versetzt wird, einen neuerlichen Verlust zu vermeiden. 

Betrachtet man den Erfolg von Dogecoin so merkt man schnell, welche Stunde geschlagen hat. Die Schnäppchenjäger sind unterwegs und versuchen den nächsten Dogecoin zu finden. Gemeint ist damit in der Regel eine Kryptowährung, die extrem günstig erscheint und vorzugsweise unterhalb von 1 Cent gehandelt wird. 

Viel hilft viel, mag sich so mancher Einsteiger denken. Mit Tausenden oder gar Millionen von Coins hat man doch viel bessere Chancen, schnell reich zu werden, oder?  

Erfolg ist nicht beliebig reproduzierbar

Bis zu einem gewissen Maß sorgen diese Schatzsucher dafür, dass der Preis ihrer vermeintlichen Wertanlagen steigt. Das ist alleine schon deshalb der Fall, weil der Herdeneffekt eintritt und mit jedem zusätzlichen Käufer der Preis steigt. Es ist die Erwartungshaltung in der sich die Anleger gewissermaßen gegenseitig bestärken. 

Was aber zum großen Erfolg fehlt ist ein Zugpferd wie Elon Musk oder die Tatsache, dass Doge eine extrem breite Community besitzt. Jeder, der die letzten 5 Jahre mit Kryptowährungen zugange war, hat einmal Doge als Trinkgeld erhalten, gehandelt oder geschürft. Ein kleiner Rest in einer längst vergessenen Wallet oder auf einer exotischen Börse, die man lange nicht mehr besucht hat, kann schon für ein blaues Wunder reichen.  

Es gibt zwar viele Kryptowährungen, die auf den ersten Blick billig erscheinen, aber ihnen fehlt diese Unterlage. Diese ist schlicht notwendig, damit sich ein Hype entwickeln und eine Kursrallye irrwitzige Dimensionen annehmen kann. 

Investieren statt zocken

Kryptowährungen sind bekanntermaßen eine extrem riskante Anlage. Sein Geld zu verwetten, nur weil etwas sehr günstig erscheint, ist noch riskanter. Hier sollte man sich immer vor Augen halten, dass man keinen ganzen Bitcoin kaufen muss. Es reicht auch ein Bruchteil. Gleiches gilt auch für Ethereum und alle anderen Kryptowährungen in den Top 20.  

Man bekommt damit zwar nicht die Chance auf das große Geld mit geringem Einsatz, aber man kann trotzdem partizipieren und reduziert sein Risikoprofil gegenüber dem Kauf von weniger etablierten Altcoins erheblich. Am Ende muss man eine Anlage zwar nicht notwendigerweise verstehen, um damit reich werden zu können. Aber man ist damit in jedem Fall besser beraten. Die Fallstricke diverser Nischenprojekte sind selbst für Experten nicht vollständig absehbar. Darüber kann auch ihr vermeintlich geringer Preis nicht hinwegtäuschen.

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