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Absage mit Ankündigung: SEC lehnt VanEck Bitcoin-ETF ab

Bitcoin-Münze mit Stoppschild
© Michaela Richter, Bitcoin-Kurier

Das Wichtigste in Kürze:

  • Die US-Börsenaufsicht SEC hat den Antrag von VanEck am Freitag abgelehnt.
  • Anders als der zuletzt genehmigte ETF sollte dieser nicht auf Futures basieren.
  • Das Ergebnis war zu erwarten, denn die Vorbehalte der Aufsicht galten gemeinhin nicht als aufgehoben.

Die US-Börsenaufsicht SEC hat den Bitcoin-ETF von VanEck abgelehnt. Da die Frist für eine Entscheidung am 14. November ablief, gab es die entsprechende Mitteilung bereits am vergangenen Freitag. Dass die SEC in diesem Fall eine negative Entscheidung fällen würde, wurde gemeinhin erwartet.

Noch immer bemängelte die Aufsichtsbehörde, dass es keinen ausreichenden Schutz vor Marktmanipulation gibt bzw. gewährleistet werden kann. Diesen Aspekt hob die SEC auch in der Vergangenheit immer wieder hervor, denn der Antrag für den Bitcoin-ETF von VanEck ist nicht der Erste. Seit dem Jahr 2018 sind Bitcoin-ETFs immer wieder ein Thema.

Zuletzt wurde jedoch ein auf Futures basierender Bitcoin-ETF genehmigt. Daher werfen kritische Stimmen der SEC vor, bei dem Genehmigungsverfahren der beiden Anträge zweierlei Maß angelegt zu haben. Denn es ist unklar, warum ausgerechnet ein ETF auf Basis von Futures einen größeren Markt darstellt und deshalb manipulationsresistenter sein sollte.

Braucht man einen Bitcoin-ETF?

Den Markt hätte es vielleicht ein wenig in Wallung bringen können, wenn die Entscheidung zugunsten von VanEck ausgefallen wäre. Allerdings stellt sich die Frage, wozu man als durchschnittlicher Anleger überhaupt einen ETF brauchen sollte.

Bitcoin kauft man am besten direkt und wer es kann oder es sich zumindest zutraut, sich in die Materie einzulesen, der verwahrt BTC am Ende selber. Es erscheint geradezu widersinnig, sein Geld in einen ETF zu investieren, der dann Bitcoin für seine Anleger hält. Der zuvor genehmigte ETF leistet das noch nicht einmal, sondern bildet die Kursentwicklung vermittels Futures ab. Beide Modelle entsprechen jedoch nicht der Idee, dem Finanzsystem ein Schnippchen zu schlagen, sondern schaffen neue Abhängigkeiten.

Selbst für die Anleger, für die der nun abgelehnte ETF interessant gewesen wäre, gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten, klassische Anlageprodukte zu verwenden, um auf Umwegen Bitcoin im Portfolio zu halten. Am Ende ist das Thema ETF viel kleiner als das, was Bitcoin bereits im Stande ist zu leisten.

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