Die Sicherheit des „echten Bitcoins“ Bitcoin SV (BSV) wird erneut auf die Probe gestellt: So übernahm ein Miner kurzerhand über 50% der Rechenleistung des Bitcoin-Forks von Craig Wright. Ob sich dabei um den Versuch handelt, die Kontrolle über das Netzwerk zu erlangen, ist noch nicht abzusehen.
Ebenso rätselt die Community darüber, wer der mysteriöse Miner sein könnte. Fakt jedoch ist, dass der oder die Personen über einiges an Kleingeld verfügen dürften. Laut der Plattform Coindance liegt die Hashrate aktuell bei 1.671 PH/s – mehr als alle anderen Pools zusammen. Laut Crypto51 belaufen sich die Kosten für eine Attacke auf rund 15000-Dollar – pro Stunde.
Der Twitter-User CourierBonded machte zuerst auf diesen Umstand aufmerksam und ließ die BSV-Community seinen Spott spüren:
„Achtung! Die BSV-Chain wird gerade hart getrollt. Der Miner (…) hat mehr Rechenleistung als euer gesamtes BSV-Land. Ich kann den Rettungs-Fork riechen, oder eine Gerichtsverhandlung“.
https://twitter.com/CourierBonded/status/1241944745208762368
Satoshis Vision bleibt umstritten
Die Kryptowährung ist seit ihrer Gründung im Jahre 2018 durch Kontroversen geplagt: Neben den gegen ihn laufenden Justizverfahren, ist der Gründer und Kopf des Projekts immer wieder dadurch aufgefallen, es mit der Wahrheit nicht so genau zu nehmen.
Im Januar diesen Jahres etwa gab Wright zu Protokoll, den privaten Schlüssel für ca. 1.1 Millionen Bitcoin zu besitzen (wir berichteten). Der Preis von BSV stieg infolge dessen auf ein Allzeithoch von 458 US-Dollar und erfuhr eine starke Korrektur, als bekannt wurde, dass dies nicht der Fall war.
Ehrliches Interesse nicht wahrscheinlich
Dass der Anstieg an Rechenleistung durch ehrlich Miner enstanden ist, ist vorstellbar, aber eher unwahrscheinlich. Dies hat verschiedene Gründe: Zum einen ist es profitabler, Bitcoin (BTC) zu minen und zum anderen ist der Preis seit der Preismanipulation am Jahresanfang konstant gefallen.