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Cardano: Treasury finanziert Upgrades mit 96 Millionen ADA

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Bildquelle: © Alvaro - stock.adobe.com

Die Cardano-Blockchain steht vor einem bedeutenden Entwicklungsschub, denn die Community hat mit großer Mehrheit einem Finanzierungsantrag von Input Output Engineering (IOE) zugestimmt. Der Antrag sieht vor, zentrale Weiterentwicklungen des Protokolls mit rund 96 Millionen ADA aus der Cardano-Treasury zu finanzieren. Legt man den aktuellen ADA-Kurs zugrunde, entspricht der Förderbetrag rund 71 Millionen US-Dollar. Der Entscheid gilt als historisch, da es sich um das erste Mal handelt, dass die Mittel für Kernentwicklungen direkt durch die Nutzerbasis genehmigt wurden.

Die Abstimmung endete mit einer Zustimmung von knapp 74 Prozent. Damit hat die Gemeinschaft nicht nur ein Budget freigegeben, sondern sich auch zu einer langfristigen Vision für die Zukunft der Blockchain bekannt. Der nun finanzierte Entwicklungsplan sieht unter anderem umfangreiche Arbeiten an der Skalierbarkeit und Modularisierung des Netzwerks vor. Auch die Nutzerfreundlichkeit für Entwickler und die Interoperabilität mit anderen Systemen sollen verbessert werden.

Laut Angaben des Unternehmens handelt es sich um eine der umfassendsten Roadmaps, die bislang für Cardano erarbeitet wurden. Die Umsetzung erfolgt unter Aufsicht der Mitgliedsorganisation Intersect, die in der Governance-Struktur von Cardano eine zentrale Rolle spielt. Die Vergabe der Mittel ist an konkrete Entwicklungsschritte gebunden, wobei eine Auszahlung jeweils nur nach überprüfbarer Umsetzung erfolgt.

Die Abstimmung und der gesamte Prozess rund um die Projektfinanzierung sollen laut IOE in vollem Umfang dokumentiert und öffentlich einsehbar gemacht werden. Dies umfasst regelmäßige Fortschrittsberichte, Einblicke in Budgetverwendung und technische Meilensteine.

Aus Sicht der Initiatoren ist die Entscheidung nicht nur ein Signal des Vertrauens, sondern auch ein Testlauf für zukünftige Modelle dezentraler Projektfinanzierung. Die Beteiligung unabhängiger Entwickler und die Einbindung externer Dienstleister sind explizit Teil des Konzepts. Langfristig soll so die Abhängigkeit von einzelnen Akteuren reduziert und die Entwicklung auf breitere Schultern verteilt werden.

Die Genehmigung der Finanzierung fällt in eine Phase, in der Cardano zunehmend versucht, seine Governance-Strukturen zu institutionalisieren und Entscheidungen stärker in die Hände der Community zu legen. Die nun beschlossene Förderung könnte zu einem Referenzfall für andere Blockchain-Projekte werden, die dezentrale Kontrolle mit effizienter Entwicklung kombinieren wollen.

Wie funktioniert die Cardano-Treasury?

Die Cardano-Treasury ist ein zentrales Element der dezentralen Governance des Netzwerks. Sie speist sich aus verschiedenen Quellen wie Transaktionsgebühren, Staking-Rewards und unbeanspruchten Geldern aus vorherigen Förderzyklen. Ziel der Treasury ist es, Projekte zu unterstützen, die das Cardano-Ökosystem weiterentwickeln – von technischer Infrastruktur über Bildungsinitiativen bis hin zu dezentralen Anwendungen.

In der Vergangenheit wurden über das sogenannte Catalyst-Programm bereits Hunderte Vorhaben gefördert. Dazu zählten unter anderem Entwickler-Tools, NFT-Marktplätze, Bildungsprojekte in Afrika sowie Anwendungen im Bereich DeFi. Die Entscheidungen über die Mittelvergabe treffen ADA-Inhaber direkt, indem sie in regelmäßigen Abstimmungsrunden über eingereichte Vorschläge votieren.

Mit der nun bewilligten Finanzierung für die Protokollentwicklung geht die Treasury erstmals einen Schritt weiter. Statt ausschließlich Community-Projekte zu unterstützen, wird nun auch der Kern der Blockchain-Infrastruktur selbst durch einen gemeinschaftlichen Beschluss gefördert. Das markiert einen Wandel im Selbstverständnis des Ökosystems – hin zu einer aktiveren Rolle der Community bei der Steuerung der technologischen Weiterentwicklung.

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