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Ethereum

Ethereum 2025: Die Rolle der Nummer zwei im aktuellen Marktzyklus


Der Kryptomarkt folgt bekanntlich einem zyklischen Muster entlang eines Zeitraums von etwa vier Jahren. Dieses Muster orientiert sich an dem übergeordneten Liquiditätszyklus an den globalen Finanzmärkten, der maßgeblich von geld- und fiskalpolitischen Faktoren beeinflusst wird.

Innerhalb des Krypto-Sektors gibt Bitcoin den Takt vor und hat in der Vergangenheit – genauso wie in diesem Zyklus, der seit Anfang 2023 ins Rollen geraten ist – den jeweiligen Bullrun eröffnet. Ethereum als Nummer zwei hinter Bitcoin nach Marktkapitalisierung im Sektor ist dabei der nächste wichtige Orientierungspunkt, um die Bewegung des Gesamtmarktes antizipieren zu können.

Die Rolle von Ethereum als Startsignal für eine Altcoin-Season

Ethereum ist eine Blockchain-Infrastruktur, auf der diverse Krypto-Anwendungen aufgebaut und betrieben werden. Die Welt der „decentralized finance“ findet immer noch zu einem großen Teil auf der Ethereum-Infrastruktur statt. Daher galt in der Vergangenheit die Dynamik: sobald Ethereum ein Kursausbruch in bullisches Territorium gelingt und Bitcoin in die Phase eines Bullruns folgt, war das in der Regel auch der Startschuss für eine Rally im breiteren Altcoin-Sektor.

Bildquelle: Tradingview.com

Ein Direktvergleich des langfristigen Ethereum-Charts und des „OTHERS“-Charts (blau) – eine Abbildung der Marktkapitalisierungen aller Kryptowährungen außerhalb der Top 10 Assets – zeigt die starke Korrelation zwischen dem Altcoin-Sektor und Ethereum.

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Ethereum hinkt in diesem Zyklus hinterher

In der Vergangenheit folgte Ethereum dem Bitcoin-Run innerhalb des jeweiligen Zyklus recht zeitnah, gefolgt von einer deutlichen Outperformance in der späten Phase der zwei Zyklen, in denen Ethereum bereits existiert hat (Bullrun 2017 und 2021). Im Einklang dazu folgte eine „Altcoin-Season“, in der diverse kleinere Krypto-Assets eine kurz anhaltende, aber starke Outperformance gegenüber Bitcoin und Ethereum abgeliefert haben.

Bildquelle: Tradingview.com

In diesem Zyklus hinkt Ethereum der Bitcoin-Kursentwicklung jedoch deutlich hinterher. Während Bitcoin bereits neue Alltimehighs erreichen konnte, notiert der Ethereum-Kurs immer noch deutlich unter dem letzten Allzeithoch von etwa 4800 Dollar aus dem Jahr 2021.

Mit Blick auf die Kursentwicklung seit Anfang dieses neuen Zyklus, der zu Beginn 2023 eingesetzt hat, zeigt sich eine veränderte Dynamik im Krypto-Sektor. Ethereum hat seitdem etwa 110 Prozent zulegen können, dies verblasst jedoch im Vergleich zu der bisherigen Bitcoin-Performance von 450 Prozent in diesem Zeitraum. Die Verschiebung der Dynamik zeigt sich besonders im Vergleich mit Solana, einer alternativen Blockchain-Plattform, die sich im letzten Zyklus als Ethereum-Konkurrenz etabliert hat und in diesem Zyklus durch eine sehr starke Skalierung, Netzwerk-Geschwindigkeit und durch niedrige Transaktionsgebühren auszeichnet. Solana steht seit den Tiefs von Anfang 2023 knapp 900 Prozent im Plus und scheint eine Rolle als das „Ethereum dieses Kryptozyklus“ einzunehmen.

Der breite Altcoin-Sektor konnte davon jedoch nicht profitieren. Lediglich Memecoins, die seit diesem Zyklus millionenfach auf Solana erzeugt wurden, haben seit 2023 eine Menge Kapital aufsaugen können, jedoch eine alles andere als nachhaltige Dynamik gezeigt. Das „Memecoin-Casino“ hat in diesem Zyklus eine Menge Kapital verbrannt, Neueinsteiger schnell wieder verscheucht und Kapitalströme in Krypto-Assets mit echten wirtschaftlichen Ansätzen abgelenkt.

Gelingt Ethereum doch noch ein Comeback?

Nach einer anhaltenden Schwächephase seit Ende 2024 zeigt der Ethereum-Kurs nun endlich eine Wiederbelebung und konnte zuletzt sein Bullmarket-Supportband zurückerobern. Der 200-Tage-Trend liegt nun als maßgebliche nächste charttechnische Hürde im Weg. Im Mai konnte Ethereum bisher jedoch um 45 Prozent klettern und hat sowohl Bitcoin (+10 Prozent) als auch Solana (+20 Prozent) outperformed. Ein Ausbruch über die Marke von 2800 Dollar wäre ein starkes Signal für die Wiederbelebung des bullischen Momentums für Ethereum.

Bildquelle: Tradingview.com

Das institutionelle Interesse an Ethereum bleibt noch verhalten, was anhand der schwachen Zuflüsse in die ETFs zu erkennen ist. Der ETF-Markt für Ethereum ist um über 90 Prozent kleiner als der von Bitcoin. Allerdings könnte eine baldige ETF-Zulassung mit einer integrierten Staking-Funktion das Interesse anfachen. Dies würde eine Anteilnahme an der Zinsgenerierung von gestaketen Ether-Einheiten für die Halter ermöglichen.

Eine weitere positive Entwicklung für Ethereum ist das jüngst ausgerollte Pectra-Update. Es bringt Verbesserungen, um Ethereum schneller, günstiger und benutzerfreundlicher zu machen. Verbesserungen in der Wallet-Handhabung, beim Staking und in Sachen Skalierung mit anderen Blockchains soll Ethereum wieder konkurrenzfähiger gegenüber Mitbewerbern wie Solana machen.

Was bedeutet das für den Altcoin-Sektor?

Bitcoin arbeitet auch in diesem Zyklus wieder als verlässliches Zugpferd und scheint sich mit dem jüngsten Ausbruch zurück über die 100.000 Dollar Marke für den nächsten großen Sprung nach oben zu positionieren.

Ethereum dient seit diesem Zyklus nicht mehr als uneingeschränkte Orientierung für die Richtung des restlichen Altcoin-Sektors, da sich einiges an Kapital auf andere Blockchain-Ökosysteme wie Solana und Sui verschoben hat. Dennoch bleibt Ethereum ein Grundpfeiler für einen großen Teil des Sektors.

Ein nachhaltiger Ausbruch des Ethereum-Kurses zurück in bullisches Territorium würde die Chance auf eine ausgewachsene Altcoin-Saison, in der der breite Markt eine deutliche Outperformance gegenüber Bitcoin erzielen kann, trotzdem massiv steigern.

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