- Ethereum hat gestern erfolgreich das Dencun-Upgrade hinter sich gebracht.
- Damit sollen Transaktionen auf Second-Layer-Netzwerken wesentlich günstiger werden.
- On-Chain-Transaktionen bleiben aber nach wie vor teuer und machen andere Blockchains wettbewerbsfähig.
Ethereum hat gestern das Dencun-Upgrade implementiert. Das Upgrade soll die Transaktionskosten auf Layer-2-Netzwerken wie Base, Arbitrum oder Optimism senken. Dieser Schritt wird gemeinhin als ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung von Ethereum betrachtet. Denn das Problem horrender Gebühren belastet das Wachstum der Blockchain und seiner Anwendungen schwer.
Zwar hält sich Ethereum immer noch an der Spitze der Smart-Contract-Plattformen, aber die Preise für On-Chain-Transaktionen sind gesalzen. Sie sind seit der Implementierung von Dencun auch nicht wesentlich geringer werden. So kostet ein einzelner Swap von Token aktuell rund 63 US-Dollar Gebühren und ein NFT-Sale schlägt mit etwa 107 USD zu Buche. Steigt die Nachfrage nach Transaktionen, dann steigen auch die Kosten. Mit dem Upgrade wird es aber möglich sein, die Kosten für Teilnehmer auf einem Second-Layer auf wenige Dollar pro Transaktion zu drücken.
Damit zeichnet sich ab, dass der Handel und die Nutzung von dApps zunehmend auf Second-Layer-Netzwerke ausgelagert wird und On-Chain-Transaktionen nur noch der Finalisierung dienen.
Ethereum bleibt hinter Bitcoin zurück
Obgleich sich diese Entwicklung langfristig bullisch auf Ethereum auswirken dürfte, rennt Bitcoin davon. Der Kapitalstrom, der in die Bitcoin-ETFs fließt und ständig neue Rekorde bricht, pusht den Bitcoin-Kurs ohne nennenswerte Korrekturen nach oben.
Ethereum muss ohne ein solches Zugpferd auskommen. Sollte sich in Sachen Ethereum-Spot-ETF jedoch ein Wandel vollziehen, so wäre das ein starkes Signal, was der Markt voraussichtlich mit Kurssprüngen belohnen würde. Bis dahin bleibt es aber dabei, dass Bitcoin die bessere Performance aufweist. Anleger, die nach Signalen suchen, welche einen Trendwechsel und einen Bullrun der Altcoins vorwegnehmen, sollten insbesondere die Bitcoin-Dominanz im Auge behalten. Zudem ist das Chart ETH/BTC sehr interessant. Hier muss sich zeigen, ob sich Ether bei 0,05413 BTC setzen kann und einen Boden ausbildet. Ein Ausbruch in Richtung Süden wäre eher ein Signal dafür, dass Bitcoin dominant bleibt und längerfristig besser performt.
Im Umkehrschluss würde einer ausgedehnten Altcoin-Rally ein Anstieg in diesem Chart vorausgehen. Ein Ausbruch oberhalb der Marke von 0,085 BTC pro Ether wäre ein überaus bullisches Signal.
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Ethereum lässt eine Lücke für Solana und Avalanche
Weil die Gebühren für On-Chain-Transaktionen auf Ethereum nicht annähernd so billig sind, wie auf Solana oder Avalanche, gibt es Platz für die Konkurrenz. Denn diese Netzwerke bieten nicht nur blitzschnelle Transaktionen. Die Kosten für eine Transaktion beläuft sich im Schnitt auf einen Bruchteil von einem Cent.
Das ist ein starkes Argument für Einsteiger und Privatanleger, die kleine Beträge investieren wollen. Damit korrespondiert auch die anhaltende Memecoin-Rally, die Solana zusätzliche Aufmerksamkeit beschert.
Im Endeffekt bleibt Ethereum also in der Pole-Position, lässt anderen Blockchains aber Raum für Wachstum. Denn die Verwendung von Second-Layer-Netzwerken setzt Vorwissen voraus und gestaltet sich wenigstens für Einsteiger umständlicher als für Krypto-Veteranen.
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