- Laut Bloomberg will die Deutsche Bank in digitale Assets einsteigen.
- Dazu beantragte sie eine Lizenz als Kryptoverwahrer bei der BaFin.
- Wie das Angebot gestaltet werden soll, ist bislang noch unklar.
Die Deutsche Bank hat eine Kryptoverwahrlizenz bei der BaFin beantragt, wie Bloomberg berichtet. Dies sei Teil einer übergeordneten Strategie, um das Angebot mit digitalen Assets zu gestalten und Gebühreneinnahmen zu generieren.
Ob die Deutsche Bank bald Bitcoin oder andere Kryptos zum Handel anbieten wird, ist noch unklar. Andere Banken sind bereits tätig geworden und aktiv. So hat etwa die N26 mit „N26 Krypto“ eine Zusammenarbeit mit Bitpanda in die Wege geleitet. Auch einige Volksbanken sind in diesem Umfeld aktiv und beraten ihre Kunden zum Thema Bitcoin und bieten BTC zum Kauf an.
Im Falle der Erteilung einer Lizenz könnte sich die Deutsche Bank wenigstens theoretisch zu einer vollwertigen Krypto-Börse wandeln. Aber auch andere Angebote im Zusammenhang mit digitalen Assets sind mit der Erteilung der Lizenz denkbar.
Nur wenige Unternehmen haben eine Lizenz
In Deutschland haben bislang relativ wenige Unternehmen eine Lizenz von der BaFin erhalten. Bei den althergebrachten Krypto-Börsen sind es lediglich Bitpanda und Coinbase. Im März durfte sich das Fintech Finoa über die Erteilung entsprechender Lizenzen freuen. Außerdem besitzen Blocknox, Hauck Aufhäuser Digital Custody, Tangany und Upvest eine Kryptoverwahrlizenz.
Die BaFin benötigt sehr lange, bis sie die Genehmigungen erteilt. Dabei ist nicht ganz deutlich, ob die Behörde lediglich viel Anlaufzeit benötigt oder besonders gründlich prüft. Es wird daher spannend sein zu beobachten, wie lange es im Fall der Deutschen Bank dauern wird, bis ein Ergebnis vorliegt. Die DekaBank beantragte ebenfalls eine Lizenz im Februar, will sich aber auf institutionelle Kunden konzentrieren.
Aus einer Anfrage des FDP-Bundestagsabgeordneten Frank Schäffler ging hervor, dass die BaFin im Durchschnitt 482 Tage braucht, bis sie die Lizenz erteilt. Es könnte daher noch lange dauern, bis die Deutsche Bank mit einem Angebot in Erscheinung tritt. Angesichts der schwierigen Situation in den USA dürfte jedoch aktuell keine Eile geboten sein.