- FTX, FTX US und Alameda Research haben in den USA Insolvenz angemeldet.
- Sam Bankman-Fried trat mit sofortiger Wirkung von seinem Posten als CEO zurück.
- Das Verfahren könnte bittere Konsequenzen für die Kunden der Börse haben.
Das Imperium von Sam Bankman-Fried erlebte binnen 6 Tagen seinen Untergang. Jetzt steht in den USA ein Insolvenzverfahren an, welches einen ungewissen Ausgang hat. Denn es wird darum gehen müssen, wessen Ansprüche priorisiert werden.
Im Zuge dessen sind auch sogenannte „Clawbacks“ denkbar. Dabei müssen Anleger Gelder an FTX zurückerstatten, welche sie bis zu 90 Tage vor der Insolvenz von der Plattform abhoben. Wer es also am Sonntag noch schaffte, sein Geld abzuheben, befindet sich nicht zwingend in Sicherheit. Clawbacks waren auch im Insolvenzverfahren von Celsius Network ein Thema.
Noch sind diese Dinge jedoch offen und bedürfen ggf. der Klärung durch ein Gericht. Bereits gestern hat die Securities Commission der Bahamas angeordnete, die Assets der FTX Digital Markets Ltd. einzufrieren und das Unternehmen abzuwickeln, was ein separates Verfahren darstellt und unabhängig von der Insolvenz in den USA läuft.
Sam Bankman-Fried ist erledigt
Von Milliardär zum Pleitegeier ist es offensichtlich nur ein ganz kurzer Weg. Einst auf 26 Milliarden US-Dollar geschätzt, dürfte „SBF“ jetzt tief in den roten Zahlen stecken. Laut der Pressemitteilung von FTX trat er mit sofortiger Wirkung als CEO zurück, bleibt dem Unternehmen aber während des Verfahrens erhalten.
Damit neigt sich das Jahr 2022 mit einem Knall dem Ende zu. Es wird lange Zeit brauchen, um die Missstände bei FTX und Alameda sauber aufzuarbeiten.
Was allerdings sehr viel schwerer wiegt, ist der Schaden, der an der gesamten Krypto-Industrie angerichtet wurde. Jetzt haben Regulatoren endlich einen Grund massive Einschnitte umzusetzen, welche alle ehrlichen Player in der Industrie benachteiligen. Bankman-Fried hat es nicht nur sich selbst, sondern allen regelrecht versaut.