- Nach dem kürzlichen Rücktritt des BitMEX CEO folgt die nächste Hiobsbotschaft.
- Rund 30 % der Mitarbeiter werden entlassen, dabei trennte man sich bereits im Januar von Personal.
- Auch operativ will sich die Kryptobörse neu aufstellen, weil der Einstieg in den Spothandel nicht geglückt ist.
Die schlechten Nachrichten rund um das Kryptounternehmen BitMEX scheinen einfach nicht mehr abzureißen. Noch vor kurzem verließ CEO Alexander Höptner plötzlich das Unternehmen und nun will die Kryptobörse 30 Prozent seiner Mitarbeiter entlassen.
Zuvor hatte es schon einmal Entlassungen gegeben und 75 Mitarbeiter mussten ihren Hut nehmen, nachdem die Übernahme des Bankhaus von der Heydt gescheitert war. Von den verbliebenen 180 Mitarbeitern werden nun etwa 60 weitere ihren Job verlieren, da das Unternehmen sich neu ausrichten will.
BitMEX will zurück zum Kerngeschäft
Im eigentlichen Geschäft will sich BitMEX ab jetzt wieder fast ausschließlich auf den Bereich konzentrieren, mit dem die Handelsplattform 2014 groß geworden ist, nämlich Derivate.
Einstmals hatte man hier fast schon die Marktführerschaft und vereint 35 Prozent aller Futures und Perpetual Swaps auf Bitcoin unter sich. Doch durch das Einsteigen von immer größeren, finanzkräftigeren Playern wie Binance oder FTX ist der Anteil auf unter zwei Prozent gefallen. Ob sich hier das Rad der Zeit zurückdrehen lässt, muss sich erst noch zeigen.
Wie geht es für BitMEX weiter?
Eine Sache wird hier sicherlich klar: Die natürliche Selektion der Unternehmen im Kryptobereich schreitet weiter voran. Gerade an Börsen wie Coinbase sieht man, dass prozentuale Margen und hohe Fixkosten ein tödlicher Cocktail sind, der so manches einst hochgelobte Unternehmen ins Straucheln bringen kann.
Ähnliches gilt für BitMEX. Zwar sind die Margen im Derivatebereich deutlich höher, doch ist der Börse der Einstieg in den Spothandel nicht richtig geglückt. Jetzt muss sich zeigen, ob man das Ruder noch einmal herumreißen kann, denn der Abstand zu Binance und FTX ist bereits hoch.