Börsen

Bitstamp führt monatliche Gebühr für inaktive Konten ein


  • Ab dem 1. August wird Bitstamp eine monatliche Gebühr erheben.
  • Diese ist von inaktiven Kunden zu entrichten und beträgt 10€.
  • Die Entscheidung sorgt für eine Kontroverse, denn „Karteileichen“ gelten gemeinhin als kostengünstig.

Der Bärenmarkt scheint größere Opfer zu fordern als bisher gedacht. Bitstamp wurde im Jahr 2011 gegründet und ist eine der ältesten Bitcoin-Börsen der Welt. Neben einer gemeinhin als fair geltenden Gebührenstruktur für Trades gilt der Anbieter außerdem als zuverlässige „Fiatrampe“. Daher kann man Euros oder US-Dollar bequem ein- und auszahlen.

Per E-Mail informierte Bitstamp seine Kunden darüber, dass sich zukünftig die Gebühren ändern werden. Das sorgte teilweise für Empörung, denn die Börse verlangt ab dem 1. August eine „inactivity fee“, also eine Gebühr, die dann zu entrichten ist, wenn man sein Kundenkonto nicht regelmäßig nutzt.

Satte 10€ pro Monat möchte man dafür kassieren, dabei gilt die Verwahrung von Kryptowährung gemeinhin als vergleichsweise kostengünstig für Börsen und Broker. Bitstamp argumentiert jedoch, dass die inaktiven Konten ein Kostenfaktor sind. Bei vielen Kunden kommt der Schritt überhaupt nicht gut an, zu groß ist das Unverständnis, war es doch immer der Kostenvorteil, der für Bitcoin-Börsen im Vergleich zum klassischen Aktienhandel sprach.

Wie kann man die Gebühr vermeiden?

Unabhängig davon, wie man sich in der Frage positioniert, ob Bitstamp überhaupt eine solche Gebühr erheben sollte, haben Bestands- und Neukunden jedoch drei Optionen offen, um ihr zu entgehen:

  • Wer in den letzten 12 Monaten aktiv war, zahlt nicht. Aktivität bedeutet Ein- und Auszahlungen, Trades oder Teilnahme Staking und zwar unabhängig von seinem konkreten Kontostand.
  • War man in den letzten 12 Monaten nicht aktiv, hat aber mehr als 200€ auf Bitstamp geparkt, dann ist man ebenfalls aus dem Schneider.
  • Zu guter Letzt kann man die Gebühr vermeiden, indem man aktiv wird, daher ein- oder auszahlt, Staking betreibt oder handelt.

Warum ergreift man diesen Schritt?

Zwar ist die Hürde nicht sonderlich hoch, aber man bekommt den Eindruck, dass der Anbieter eine Möglichkeit suchen könnte, um schrittweise Konten mit Restbeträgen zu belasten, die seit Jahren nicht mehr angetastet worden sind.

Kleinere Restbeträge in Kryptowährungen werden auch gemeinhin als „Dust“ bezeichnet, also Staub. Ob dies tatsächlich Teil der Geschäftspraxis ist, ist hingegen reine Spekulation. Auch andere Anbieter wie beispielsweise HitBTC führten eine ähnliche Gebühr ein und sahen sich der gleichen Kritik ausgesetzt.

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