Kompakt:
- Elon Musk schockte gestern Nacht mit der Forderung nach einer umweltfreundlicheren Lösung.
- Demnach wird Tesla BTC nicht länger unterstützen, bis man sich vom Mining abwendet.
- Aktuell sei Tesla auf der Suche nach einer umweltfreundlichen Kryptowährung.
Elon Musk lässt auf Twitter die Bombe platzen. Denn Tesla wird Bitcoin nicht mehr als Zahlungsmittel akzeptieren und wird seine BTC nicht zur Zahlung verwenden oder verkaufen, bis eine umweltfreundliche Alternative zum Mining gefunden ist. Demnach zeigt man sich über den Anteil an Kohlestrom besorgt, der für das Bitcoin-Mining verwendet wird.
Der Markt reagierte prompt und der Bitcoin-Kurs stürzte innerhalb von wenigen Stunden nach dem Tweet von Musk ab. Zum Redaktionsschluss betrug der Tiefpunkt rund 46.600 US-Dollar. Damit sackte auch automatisch der Gesamtmarkt ab. Nur wenige Kryptowährungen konnten dem Geschehen trotzen, darunter Nano.
Die initialen Panikverkäufe dürften sich wenigstens kurzfristig als günstige Gelegenheit erwiesen haben. Dabei ist es verwunderlich, dass die Jagd auf umweltfreundliche Kryptowährungen, die sich zumeist Proof of Stake bedienen, noch nicht begonnen hat. Schließlich ließ die Botschaft deutlich erkennen, dass man mit dem Thema noch nicht durch ist.
Bitcoiner gehen in die Offensive
Auf Clubhouse und anderen Social-Media-Plattformen kam es zu regelrechten Krisensitzungen. Die Bitcoin-Community stand unter Schock und fühlte sich durch Musks Vorstoß hintergangen. Auch prominente Vertreter der Community wie Saifedean Ammous und Michael Saylor meldeten sich unmittelbar zu Wort.
Viele empfinden den Schritt von Musk als Verrat und unaufrichtig, denn der Energieverbrauch von Bitcoin wird kontrovers diskutiert. Die konkreten Positionen reichen von Relativierung, die den Einfluss von Bitcoin-Mining auf die Umwelt herunterspielt bis hin zu der These, dass es sogar der Umwelt dient, weil die Miner Geld in erneuerbare Energien stecken. Eine weitere Position besagt, dass der Energieverbrauch berechtigt ist, weil BTC damit die Transaktionsfreiheit der ganzen Menschheit gewährleistet. In diesem Rechtfertigungsansatz ist der Energieverbrauch ein wesentliches Element, um zu verhindern, dass ein Angriff auf diese Freiheit nicht ohne wesentliche Ressourcen erfolgen kann, nämlich große Mengen Energie und Hardware.
Musk spielt mit den Märkten
Musk wird gefeiert, wenn er die Kurse hochjubelt, indem er einen Tweet vom Stapel laufen lässt. Nun wird er gehasst, obwohl er seinen Modus nicht geändert hat. Der zweitreichste Mann der Welt, der gelegentlich mit Jeff Bezos Platz 1 tauscht, spielt mit den Märkten und die Massen folgen ihm blind.
Das dürfte im Fall von Dogecoin bereits für Millionäre und gleichermaßen für einige Pleiten gesorgt haben. Und mit dem jüngsten Tweet stellt sich erneut die Frage, ob der Technoking nicht damit zu weit geht. Außerdem steht nun zur Debatte, welche Agenda Musk verfolgt. Denn anscheinend ist man bei Tesla auf der Suche nach Alternativen. Ob diese dann in Zukunft auch eine Bewerbung durch Musk erfahren, bleibt abzuwarten.
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