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Alt, anonym, attraktiv: Warum Zcash und Dash plötzlich wieder gefragt sind

Dash
Bildquelle: © Marco - stock.adobe.com

Das Datenschutznarrativ ist nach langen Jahren wieder zurück. Bitcoin erlaubt keine anonymen Transaktionen, wenn man von der Verwendung von Bitcoin-Mixern absieht. Bei Kryptowährungen wie Dash (DASH), Zcash (ZEC), Monero (XMR) und Litecoin (LTC) sieht das etwas anders aus. Zwar bieten Transaktionen mit diesen Kryptowährungen keine absolute Anonymität, aber Transaktionsdaten sind nicht ohne Weiteres einsehbar und können nur sehr eingeschränkt ausgewertet werden. Jeder „Privacy Coin“ verfolgt aus technischer Sicht einen anderen Ansatz, der den Schutz der Privatsphäre unterschiedlich regelt und dieses Ziel mehr oder weniger erreicht.

So kann man etwa mit Litecoin, Zcash oder Dash seine Transaktionen optional mit einem Schutz versehen. Das bringt jedoch erhebliche Nachteile mit sich. Weil nur wenige Nutzer diese Features aktivieren, ist lediglich ein kleiner Teil der Transaktionen vor neugierigen Blicken geschützt. Die Folge: Per Blockchain-Analyse lassen sich die wenigen Teilnehmer mit hohem Aufwand trotzdem identifizieren und ihre „getarnten“ Transaktionen aufdecken.

Bisher bietet nur Monero einen umfassenderen Schutz, weil die Verschleierung von Transaktionsdaten dort keine Option, sondern Pflicht ist. Alle Transaktionen werden mit derselben Methode verschleiert. Aus diesem Grund ist XMR auch im Darknet auf dem Vormarsch und dort ein beliebtes Zahlungsmittel. Der Schutz ist so gut, dass Dash, Zcash, Litecoin und viele andere Kryptos in der Praxis keine Rolle spielen.
Das wirft die Frage auf, warum ausgerechnet die beiden Oldtimer ZEC und DASH so bullish sind, obwohl der Markt sich längst für eine andere Lösung entschieden hat.

Zcash ist fast so knapp wie Bitcoin

Die aktuelle Kursrallye wird von Zcash angeführt. ZEC konnte von seinem Jahrestief am 7. April ganze 2.000 Prozent zulegen. Seit Ende September gelingt Zcash zudem eine deutliche Outperformance von Bitcoin, wie das Chart in der Paarung ZEC/BTC eindrucksvoll belegt.

Anlass ist ein Erstarken des Narrativs rund um die Themen Datenschutz, Nutzerautonomie und Privatsphäre sowie die Tatsache, dass Zcash seit drei Jahren durch eine Akkumulationsphase lief. Das bedeutet, dass schwergewichtige Marktteilnehmer lange Zeit hatten, sich in ZEC einzukaufen, während der Markt seitwärts verlief und keine Aufmerksamkeit auf sich zog. Zudem ist der Supply von Zcash auf 21 Millionen ZEC begrenzt, wovon etwa 16,2 Millionen ZEC im Umlauf befindlich sind. Zwar ist Zcash bezogen auf die Umlaufmenge nicht so knapp wie Bitcoin, aber zusammen mit der Schützenhilfe diverser Influencer und Persönlichkeiten in der Kryptoszene reicht die erzielte Verknappung durch Monopolbildung durchaus für einen ordentlichen Pump.

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Einer der Befürworter von ZEC ist der BitMEX-Gründer Arthur Hayes, der sich unlängst via X eingeklinkt hat und scheinbar von der Rallye profitiert. Weil niemand absehen kann, wann die Musik aufhört zu spielen, überschlagen sich die Spekulationen auf Social Media. Denn rechnerisch könnte ZEC genau wie einst Bitcoin bei gleichem Supply einen fünfstelligen Kurs erreichen.

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Dash, ZKsync und andere ziehen nach

Wie in diesen Fällen üblich, sucht der Markt nach dem nächsten Hype, denn viele Anleger haben den Eindruck, den Zug verpasst zu haben. Die Folge ist ein Aufblühen von Kryptowährungen, die einen ähnlichen Zweck verfolgen oder ähnliche Technologien verwenden.

Aus diesem Grund profitiert Dash von dem aktuellen Run und legte seit Anfang Oktober um 334 Prozent zu. Pivix erzielte im gleichen Zeitraum immerhin 175 Prozent, die Kryptowährung Firo 153 Prozent. Dank prominenter Hilfe von Vitalik Buterin, der über X ein Lob aussprach, legte ZKsync (ZK) in den letzten zwei Tagen um 159 Prozent zu.

https://twitter.com/VitalikButerin/status/1984523871803056592

Alle genannten Coins haben zwei Dinge gemeinsam: Erstens, sie sind schon sehr lange am Markt, und zweitens gehören sie alle in die Kategorie Datenschutz. Ausschließlich Litecoin hat kein Glück, obwohl man Transaktionen dank der Mimblewimble-Implementierung vor neugierigen Blicken schützen kann. Hier stellt sich die Frage, ob LTC zum Nachzügler wird. Bislang pendelt Litecoin in einer Range und stieß in der Vergangenheit zwischen 133 US-Dollar und 142 US-Dollar auf starke Widerstände. Deutlich besser sieht das Chart von Monero aus, denn hier könnte sich ein bullischer Ausbruch anbahnen.

Wird die Kursrallye für Zcash noch weitergehen?

Blickt man auf Social Media, dann ist die Masse der Anleger scheinbar polarisiert. Die eine Hälfte hasst die Rallye, die andere bejubelt sie. In Hinblick auf die Frage, ob eine solche Rallye nicht irgendwann erschöpft sein muss, lässt sich auf die Marktkapitalisierung und die Memecoins verweisen. In den letzten zwei Jahren sind deutlich straffere Kursrallyes über die Bühne gegangen, und es gibt Memecoins, die wesentlich krassere Sprünge in der Marktkapitalisierung erlebt haben.

Das bedeutet nicht, dass es für Zcash und Co. so weitergehen muss, aber es unterstreicht, dass der Markt deutlich länger irrational bleiben kann. Sollte der Hype auf Social Media nicht abreißen, dann ist es gut möglich, dass Zcash zum späten Champion aufsteigt und zum Jahresende weitere Rekorde einstellt.

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