Die US-Börsenaufsicht SEC lässt sich mehr Zeit für eine Entscheidung über den ersten möglichen XRP-Spot-ETF. Der Antrag des Vermögensverwalters Franklin Templeton auf Zulassung des „Franklin XRP Fund“ wurde um mehrere Wochen verschoben. Eine Entscheidung gilt als richtungsweisend für die institutionelle Akzeptanz von XRP – und könnte weitreichende Auswirkungen auf den Kryptomarkt haben. Der nächste Stichtag, den sich Anleger vormerken sollten, ist der 17. Juni, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. Sollte die SEC die Entscheidung erneut vertagen, dürfte die entsprechende Mitteilung wenige Tage zuvor veröffentlicht werden.
Rein theoretisch kann sich die SEC bis Oktober Zeit lassen, doch Experten wie der Bloomberg-Analyst Eric Balchunas zeigen sich optimistisch. Er hält es für möglich, dass Krypto-ETFs bereits im Sommer auf den Markt kommen könnten.
Neben dem XRP-ETF befinden sich weitere Produkte in der Prüfung, darunter Fonds für Solana (SOL), Sui (SUI) und Dogecoin (DOGE). Im Falle einer Zulassungswelle könnten Dutzende Krypto-ETFs in den USA handelbar werden. Bislang existieren neben den Bitcoin-Produkten lediglich Spot-ETFs auf Ethereum – jedoch ohne entscheidendes Merkmal: Staking.
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Kommen 2025 die ersten Staking-ETFs?
Die im Mai 2024 zugelassenen Ethereum-ETFs ermöglichen Anlegern den direkten Zugang zu Ether, schließen das Staking jedoch ausdrücklich aus. Anbieter wie BlackRock, Grayscale und Fidelity dürfen keine zusätzlichen Renditen durch das Validieren von Transaktionen generieren. Das macht die Produkte für viele institutionelle Investoren weniger attraktiv. Entsprechend blieb das Anlegerinteresse im Vergleich zu den Bitcoin-ETFs bislang deutlich hinter den Erwartungen zurück.
Mehrere Emittenten haben inzwischen Anträge gestellt, um das Staking nachträglich in ihre Fonds zu integrieren. Ein prominentes Beispiel ist Grayscale, dessen Antrag derzeit von der SEC geprüft wird. Eine Entscheidung darüber wird bis zum 1. Juni 2025 erwartet. Beobachter gehen davon aus, dass die Behörde insbesondere rechtliche Fragen, Sicherheitsrisiken, Liquiditätsengpässe und mögliche Verluste durch sogenanntes Slashing abwägen muss.
Obwohl noch keine endgültige Entscheidung gefallen ist, gilt die mögliche Zulassung von Staking-Funktionen als Schlüssel zur stärkeren Marktrelevanz von Ethereum-ETFs. Eine Genehmigung würde nicht nur das Renditepotenzial erhöhen, sondern auch ein starkes regulatorisches Signal für Proof-of-Stake-Kryptowährungen senden. Die kommenden Monate könnten daher entscheidend für die nächste Entwicklungsstufe dieses Marktsegments sein.