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XRP und Cardano (ADA) im Abwärtstrend: Ist ein Comeback möglich?


Die beiden Kryptowährungen XRP und Cardano (ADA) gehören mit zur alten Garde. Während Ripple XRP bereits 2012 ins Leben rief, ging es für Cardano erst im Jahr 2017 los, wenn man den Start des ICOs im Jahr 2015 außen vorlässt. Um beide Kryptos hat sich nicht nur eine treue Community geschart, sondern auch Anleger, die große Hoffnung hegen, dass sich eine Kursrallye für beide Altcoins einstellt.

Der Benchmark dafür sind die Erfolge im Jahr 2021, obgleich das Allzeithoch für XRP auf das Jahr 2018 datiert wird. Dabei könnte die gegenwärtige Situation nicht problematischer sein, denn bislang ist der Funke nicht übergesprungen. Während Bitcoin (BTC) mit den Spot-ETFs in den USA geadelt wurde und 2024 ein neues Allzeithoch erreicht hat, sind XRP und ADA weit davon entfernt an die Erfolge der Vergangenheit anzuknüpfen.

Dabei begann das Jahr 2024 gar nicht schlecht, denn XRP und ADA reisten im Windschatten von Bitcoin und erreichten im März beide ihr Jahreshoch. Also genau zu dem Zeitpunkt, als Bitcoin auf einem Allzeithoch notierte. Doch danach ging es steil bergab, während bei Bitcoin die ETF Flows den Ton angaben.

Eine historisch schlechte Performance

Bitcoin bleibt im Krypto-Markt der Maßstab aller Dinge und bei Betrachtung der wöchentlichen Charts in den Paarungen XRP/BTC und ADA/BTC ist der Betrachter einem Bild des Grauens ausgesetzt. So notiert XRP auffällig nahe an seinem Allzeittief gegenüber Bitcoin. Wobei im verwendeten Chart die Historie bis Juli 2013 abgebildet wird. Würde der XRP-Kurs um weitere 46 Prozent einbrechen, dann hätte man das Allzeittief erreicht, wenn man den Ausreißer aus dem Jahr 2017 nicht berücksichtigt.

Für ADA sieht es eine Spur besser aus, denn hier müsste der Cardano-Kurs um 57 Prozent einbrechen, um am Allzeittief zu kratzen. Grundsätzlich befindet sich Cardano seit August 2021 in einem Abwärtstrend und für XRP geht es schon seit Dezember 2018 nur noch abwärts, wenn man die Performance direkt mit Bitcoin vergleicht.

Selbst wenn man die Paarung XRP/ETH und ADA/ETH heranzieht, wird es nicht besser. Trotz der hohen Marktkapitalisierung und dem Hype aus vergangenen Bullenmärkten schneiden beide Altcoins dramatisch schlecht ab.


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Warum ist das Bild so düster?

Für XRP waren die rechtlichen Streitigkeiten mit der SEC ein Stimmungskiller. Dadurch bedingt verschwand XRP lange Zeit vom wichtigen US-Markt und war dort nicht länger handelbar. Auch Cardano ist ins Visier der SEC geraten. Auch wenn es aktuell keine Klage gegen IOHK oder andere Beteiligte gibt, so hat die SEC in anderen Wertpapierklagen davon gesprochen, dass ADA ein Wertpapier ist.

Davon waren ebenfalls Polygon und Solana betroffen, um nur zwei sehr beliebte Kryptowährungen zu nennen. Die Liste ist nämlich sehr viel länger. Während also für Bitcoin die Korken knallten, weil die ETFs zugelassen wurden, mussten sich Anleger bei XRP und ADA auf Unwägbarkeiten einstellen.

Was, wenn die SEC doch direkt gegen die Macher der Kryptowährungen vorgeht? Und wie sieht die Zukunft für XRP aus? Zwar hat Ripple einen Teilerfolg vor Gericht als Sieg für die Branche feiern können, aber in anderen Punkten hatte die SEC am Ende recht. Es sind diese ungeklärten Fragen, welche den beiden Coins wie ein Klotz am Bein hängen.

Schlussendlich geht es aber auch darum, dass beide Technologien ganz konkrete Anwendungsfälle bedienen wollen. Hier sieht es für den gesamten Markt recht düster aus. Für Zahlungen sind Kryptowährungen längst kein Thema mehr. Zumindest dann nicht, wenn man die breite Masse erreichen will. Hier haben sich die Stablecoins durchgesetzt und sie sind agnostisch, was die Wahl der Blockchain angeht. Gleichzeitig wird digitales Zentralbankgeld in der Entwicklung vorangetrieben. Beide Entwicklungen sind nicht gut für XRP.

Bei Cardano geht es um ein wenig mehr, denn man möchte nicht nur dezentrale Finanzapplikationen unters Volk bringen, sondern eine „erwachsene“ Blockchain sein. Daher mit digitalen Identitäten, echter Governance und vielen Nutzern. Letztere bleiben aber faktisch aus. Ethereum bleibt die Nummer 1 und selbst relativ erfolgreiche Blockchains wie Solana haben es nicht leicht dagegenzuhalten.

Trotzdem darf man spekulieren

Die besten Kaufgelegenheiten bilden sich an den Tiefpunkten. Und da befinden sich beide Altcoins gegenüber Bitcoin schon recht lange. Der Krypto-Markt hat es in der Vergangenheit erlebt und wird es immer wieder erleben, dass sich totgesagte Coins urplötzlich wieder erholen.

Die Tatsache, dass sich XRP und ADA wenigstens im ersten Quartal von Bitcoin mitziehen ließen, deutet darauf hin, dass dieser Erfolg wiederholbar ist. Zudem darf man auf die Ethereum-Spot-ETFs gespannt sein und auch Solana könnte bald einen ETF bekommen. Zwar fehlt im Fall von Solana noch die Zustimmung durch die SEC, aber alleine der Versuch ist ein positives Signal.

Man darf also darauf spekulieren, dass die große Stunde für die Altcoins noch schlagen wird und auch Cardano und XRP davon profitieren. In der Vergangenheit war das immer der Fall, wenn sich Bitcoin von seiner Rallye eine Pause gönnte und das Sentiment der Anleger generell bullish war.

Die auf unserer Webseite veröffentlichten Beiträge spiegeln die persönliche Meinung der Redakteure und ihre persönliche Einschätzung der Marktsituation wider. Sie stellen keine Anlageberatung oder Empfehlungen dar. Alle Veröffentlichungen dienen der bloßen Information. Sie sind nicht an Ihre individuelle Situation angepasst und können und sollen nicht eine persönliche und qualifizierte Anlageberatung durch hierzu qualifizierte Berater ersetzen. Der Handel mit Kryptowährungen stellt immer ein Risiko dar. Sofern Sie hier angebotene Informationen nutzen, oder Ratschlägen folgen, handeln Sie eigenverantwortlich.

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