- Die Regierung von Hongkong prüft Zusammenarbeit mit Dienstleistern für digitale Vermögenswerte.
- Hongkong gehört zwar zu China, besitzt aber gewisse Sonderrechte.
- Dadurch könnte ein Krypto-Hub vor den Toren Chinas entstehen.
Ausnahmsweise einmal gute Nachrichten aus Hongkong. Die seit 1997 offiziell zu China gehörende Stadt, möchte in Zukunft seine Meinung zu Kryptowährungen und digitalen Finanzprodukten überdenken. Dies könnte tatsächlich tiefgreifende Folgen für die Kryptoszene in Asien haben und einen Krypto-Hub direkt vor den Toren der kommunistischen Diktatur in China eröffnen.
Hongkong – Der Weg in die Freiheit?
Das letzte Mal, dass Hongkong in den Schlagzeilen war, war es deutlich weniger positiv. Die Stadt, welche für 156 Jahre als britische Kolonie galt, wurden 1997 von China übernommen. Seitdem gilt der Grundsatz ein Land, zwei Systeme, was Hongkong einen beachtlichen Sonderstatus gewährt. Dieser wurde jedoch durch die Regierung in Peking einseitig geändert, was mehrfach zu massiven Protesten in Hongkong führte. Die Regierung Hongkongs ist jedenfalls bereit, Dienstleister für virtuelle Vermögensgegenstände wie Token und Kryptowährungen in die Stadt einzuladen und mit ihnen zusammenzuarbeiten.
Das könnte bedeuten, dass sich vor den Toren Chinas, wo der Handel mit virtuellen Vermögensgegenständen wie Kryptowährungen verboten ist, der neue Krypto-Hub für ganz Asien bilden könnte. Hier könnte sich der Sonderstatus der Stadt noch einmal auszahlen und ein Zentrum des Digitalen für ganz Asien entstehen.
Vorsicht, wenn China am Werke ist
Doch so gut das auch alles klingen mag, es gibt einige Risiken, denn es ist China am Werk. Letztendlich hat die chinesische Regierung ihre Kontrolle gefestigt, was in den letzten Jahren nicht nur Unmut in der Bevölkerung Hongkongs, sondern der ganzen Welt gesät hat. So wurde Parteiführer Xi quasi zum Alleinherrscher ernannt und es droht der Ein-Mann-Staat.
Dabei hat sich schon in der Vergangenheit die wahre Haltung Xi’s gegenüber Kryptowährungen gezeigt, die er zusammen mit dem Mining landesweit verbieten ließ, während er gleichzeitig digitales Zentralbankgeld einführte. Ob Hongkong wirklich zu einem Krypto-Hub wird, liegt eher daran, wie locker die Parteiführung die Leine lässt und welche Sonderrechte die Stadt noch verwirklichen kann. Investoren aus dem Ausland werden sich jedenfalls genau überlegen müssen, ob sie nicht eher den Konkurrenzstandort Singapur bevorzugen, der als politisch stabiler gilt.