Unerwarteter Vorschlag
Vitalik Buterin, seines Zeichens Gründer von Ethereum, hat einen denkwürdigen Vorschlag gemacht. Weil die Größe eines Blocks auf der Ethereum-Blockchain vorläufig nicht ausreichen wird, will er einfach auf eine zweite Blockchain ausweichen.
Sinn und Zweck soll es sein einen skalierbaren „Data-Layer“ einzuführen der mit der Ethereum-Blockchain interagiert. Diese würde dann ihrerseits die Rolle eines „Computation-Layers“ einnehmen, der seinerseits nicht skalierbar ist.
Die Lösung könnte sofort implementiert werden und soll solange eine Übergangslösung darstellen, bis Ethereum 2.0 erscheint. Dieses wiederum hätte einen sehr viel höheren Output als alle anderen verfügbaren Kryptowährungen und wäre damit die endgültige Lösung.
Der Gewinner ist Bitcoin Cash
Der geeignete Kandidat für diese Phase ist laut Buterin Bitcoin Cash. Dies kommt überraschend, denn bisher stieß der Bitcoin Fork nicht unbedingt auf sehr viel Gegenliebe. Was auch dem Umstand geschuldet sein mag, dass nicht alle prominenten Befürworter, die der Coin hatte, Unterstützung in der Community fanden.
Laut Buterin bringt BCH aber einige entscheidende Vorteile mit. Einer davon ist der Umstand, dass die Kryptowährung kaum genutzt wird. Es gäbe also genügend Platz, um sie für die eigenen Zwecke zu instrumentalisieren.
Hinzu kommt ein viel höherer Datendurchsatz, als bei Ethereum und die Tatsache, dass BCH bei weitem billiger ist als Bitcoin. Die Transaktionsgebühren wären also auch bezahlbar. Zusätzlich sieht er die Möglichkeit BCH Blöcke innerhalb von Ethereum zu bestätigen.
Community sei offen
Die BCH Community schätzt Buterin als sehr freundlich und offen gegenüber seinem Vorschlag ein. Im Grunde wäre alles in Ordnung, solange man nur die Transaktionsgebühr bezahle. Jede Form von Nutzung und Anwendung sei willkommen, so Buterin.
Hoffentlich verschätzt er sich nicht damit. Selbst wenn in der BCH Community alle gegenüber Buterins Vorstoß offenbleiben, ist der Shitstorm aus Richtung der Bitcoin-Community fast schon vorprogrammiert.
Die wenigsten Bitcoin-Maximalisten werden auch nur irgendeinen Vorschlag akzeptieren, der die Glaubwürdigkeit und Reichweite von Bitcoin Cash erhöht. Für viele war die Spaltung und die Diskussionen über den „wahren Bitcoin“ untragbar.
Roger Ver äußert sich (noch) nicht
Das prominenteste und zugleich auch nicht ganz unumstrittene Sprachrohr von Bitcoin Cash, ist Roger Ver. Noch gab es keine Statement von Ver bezüglich des Vorschlags. Sollte Buterins Vorschlag in die Tat umgesetzt werden, so darf man gespannt auf die Reaktion sein.
Schließlich war die Größe der Blöcke ein Anlass für die Spaltung. Und schlussendlich könnte man Buterins Vorschlag auch als eine Art Bestätigung interpretieren.