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Tornado Cash: Ethereum-Mixer gleicht Adressen mit Sanktionsliste ab

Tornado
Bildquelle: Jonny Lindner, pixabay.com

  • Tornado Cash ist die wohl beliebteste dezentrale Applikation, um Ether zu mixen.
  • Angesichts des Ronin-Hacks gleicht das Frontend nun Adressen mit einer Sanktionsliste ab.
  • Das sorgte für Empörung, obgleich das Protokoll selbst nicht davon betroffen ist.

Die Hinweise verdichten sich laut US-Behörden, dass die Lazarus-Gruppe hinter dem wohl größten DeFi-Hack der Geschichte steckt. Die nordkoreanische Gruppierung wird nicht zum ersten Mal in Zusammenhang mit Kryptowährungen gebracht und es würde daher nicht wundern, wenn der Hack des Ronin Networks auf ihr Konto geht.

In Reaktion auf die Erkenntnisse setzte das US-Finanzministerium die Ethereum-Adresse, welche mit dem Hack in Verbindung steht, auf die Sanktionsliste des Office of Foreign Assets Control. Damit der Anspruch der Aufsichtsbehörde nicht komplett ins Leere läuft, hat das Unternehmen Chainalysis einen Smart-Contract ins Leben gerufen, der einen Abgleich mit der Sanktionsliste ermöglicht.

Auch der bekannte Ethereum-Mixer Tornado Cash verwendet den Smart-Contract in seinem Frontend, um Adressen abzugleichen und zu blocken.

Kampf gegen Windmühlen

Es ist zugegebenermaßen ein erster Schritt, um Geldwäsche im Zusammenhang mit dem Hack zu erschweren. Verhindern lässt sich das aber vermutlich nicht gänzlich und so sind es am Ende nicht die wachsamen Behörden, die das Geschehen kontrollieren und das Vorgehen der Hacker unterbinden.

Problematischer dürfte in diesem Zusammenhang die schiere Größe der Summe sein und die Tatsache, dass sämtliche Börsen und Dienstleister ein Auge auf die Adresse geworfen haben. Damit bleibt ein Schaden in Rekordhöhe und ein Vermögen, welches durch die Täter nur sehr schwer verwertet werden kann.

Lazarus steht im Verdacht für die nordkoreanische Regierung tätig zu sein, welche eine Verbindung jedoch stets bestritten hat. Nordkorea soll in der Vergangenheit schon häufiger Kryptowährungen gestohlen haben, um damit Rüstungsprogramme zu finanzieren. Das legt zumindest ein UN-Bericht aus dem Jahr 2019 nahe. Damals schätzte man die Einnahmen aus diesen Aktivitäten auf 2 Milliarden US-Dollar.

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