Blockchain

Steam verbannt NFTs und Kryptowährungen

Gamer am Bildschirm
Bildquelle: ChristianaT, pixabay.com

Das Wichtigste in Kürze:

  • Steam hat seine Richtlinien für Publisher und Spieleschmieden überarbeitet.
  • Demnach dürfen keine Inhalte veröffentlicht werden, die mit Kryptowährungen oder NFTs verknüpft sind.
  • Damit wird kleinen Spieleentwicklern der Boden unter den Füßen weggezogen, weil die Plattform für sie wichtig ist.

Dass Blockchain-Technologie in der Spieleindustrie schon sehr bald eine große Rolle spielen könnte, scheint bei Steam nicht gut anzukommen. Denn mit einer Änderung der Vertriebsrichtlinien verbannt die Gaming-Plattform sämtliche Spiele aus ihrem Programm, die entweder Non-fungible Token oder Kryptowährungen in den Umlauf bringen.

Damit dürfen Spiele zwar noch auf Blockchain-Technologie basieren, aber von den eigentlichen Vorteilen der Technologie bleibt am Ende nichts übrig. Primär sind es die NFTs, welche einen bahnbrechenden Erfolg für die Spieleindustrie bedeuten könnten. Denn damit wird nicht nur die Einzigartigkeit von Inhalten garantiert, sondern sie werden auch direkt handelbar und eröffnen damit eine vollkommen neue Dimension.

Zu solchen Inhalten können beispielsweise digitale Grundstücke in einer der Spielewelten oder Gegenstände wie Kleidung zählen. Spieler bekommen auf diesem Weg die Möglichkeit, ihre Figuren zu individualisieren und kreieren gleichzeitig einen Wert.

Warum ist das für Steam problematisch?

Offiziell will Steam keine Inhalte dulden, die einen tatsächlichen Wert bzw. Geldwert darstellen. Doch das Problem dürfte für die Spieleplattform vielschichtiger sein. Zum einen steht zur Debatte, ob man sich rechtlich nicht auf dünnes Eis begeben würde, wenn man den wie auch immer gearteten Erwerb bzw. Handel mit Kryptowährungen und einzigartigen Token innerhalb der Spiele duldet. Die Regulierung des Marktes schreitet zwar voran, bleibt aber in vielen Punkten noch zu vage. Am Ende bleibt der Betreiber Valve für das, was auf Steam passiert, verantwortlich.  

Ein weiterer Aspekt ist der Kontrollverlust über den Markt für Spiele und In-Game-Käufe. Denn Steam erlaubt es durchaus, im eigenen Store Gegenstände zu erwerben. So zum Beispiel sogenannte „Skins“, mit denen Spieler das Erscheinungsbild ihrer Figuren individualisieren können. Ließe man zu, dass sich innerhalb der Spiele ein Markt auf der Blockchain entwickelt, dann könnte man nicht mehr mitverdienen. Zumindest solange nicht, bis man eigene Infrastruktur bereitstellen würde.

Für kleine Projekte, die darauf gehofft haben, Steam als Multiplikator für ihre innovative Ideen nutzen zu können, ist das Verbot bitter. Darunter auch für das Team um das Spiel Age of Rust.

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