Solana gehörte in diesem Jahr zu den Gewinnern, denn es gelang zeitweise eine Outperformance von Bitcoin. Doch dieser Trend setzte sich Ende Mai nicht fort und seitdem korrigierte auch der Kurs in der Paarung SOL/USD. Geschuldet ist das sicherlich auch dem Umstand, dass die Memecoin-Rally ungefähr zum gleichen Zeitpunkt ihren Höhepunkt fand, was letztlich auch Abverkäufe für Solana bedingte.
In der gegenwärtigen Situation nimmt Solana noch stärker ab, weil Bitcoin im Juni massive Kapitalabflüsse aus den ETFs erlebt. Im Ergebnis dreht der Gesamtmarkt ins Minus, weshalb die Kursverluste von Solana nicht isoliert stattfinden, sondern im Rahmen eines breiteren Trends. Allerdings gibt es Faktoren, die für Solana exklusiv sind und dazu gehört das Wachstum im Bereich DeFi. Hier sind deutliche Rückgänge bei den DEX-Handelsvolumina zu verzeichnen. Gleichzeitig handelt es sich aber immer noch um das zweithöchste Volumen, wenn man es mit anderen Blockchains und Layer-2-Lösungen vergleicht.
Sollte sich dieses Bild verfestigen, dann könnte das hochproblematisch werden. Denn der überdurchschnittliche Erfolg von Solana ist der hohen Aktivität im DeFi-Segment geschuldet gewesen. Hinzukommt, dass der Gesamtausblick für den Markt wenigstens für das dritte Quartal eingetrübt sein könnte. Dabei gibt es bemerkenswerte Entwicklungen, was die technische Seite angeht.
ZK Compression soll Entwicklern hohe Kosten sparen
Die Entwickler von Light Protocol und Helius Labs haben mit ZK Compression eine neue Technologie vorgestellt, mit der dezentrale Anwendungen auf Solana besser skalieren können und günstiger werden sollen. ZK Compression funktioniert durch einen Prozess namens State Compression, bei dem bestimmte Datenarten im günstigeren Ledger-Bereich von Solana gespeichert werden, anstatt im teureren Account-Bereich. Um eine Verifizierung zu ermöglichen, wird ein sogenannter Fingerprint auf der Blockchain gespeichert.
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Mit ZK Compression soll es Entwicklern ermöglicht werden, 100 komprimierte Token-Accounts für etwa 0,00004 SOL statt der üblichen Kosten von etwa 0,2 SOL zu speichern, was eine Preisreduktion um das 5000-fache bedeutet. Ein komprimiertes PDA-Konto könnte dadurch bis zu 160-mal günstiger sein.
Damit zielt die Technologie also in allererster Linie auf Entwickler ab, die je nach Anwendung mit Kosten im sechsstelligen Bereich rechnen müssen und somit erhebliche Kosten sparen. Während Privatanleger also bereits von günstigen Transaktionen auf Solana profitieren, könnten mit ZK Compression mehr Entwickler motiviert werden, auf Solana zu setzen. Ein nicht zu unterschätzender Faktor, denn Ethereum hat in beiden Bereichen immer noch die Nase vorn. Auf Dauer wird sich Solana genau wie alle anderen Smart-Contract-Plattformen nur gegen Ethereum behaupten können, wenn man konsequent auf Innovation setzt.
Support bei 80 USD ist vital
Sollte sich der Abverkauf fortsetzen und Solana gar unter 100 US-Dollar fallen, dann gilt es die 80-USD-Marke im Auge zu behalten. Denn dort befindet sich eine wichtige Unterstützungslinie, die vorzugsweise nicht unterschritten werden sollte.
Doch noch ist man weit davon entfernt, denn aktuell notiert Solana bei 127 US-Dollar und sitzt damit aber bereits auf einem Support-Level auf. Sofern sich Bitcoin nicht oberhalb von 61.300 US-Dollar halten kann, ist davon auszugehen, dass auch Solana das Nachsehen hat. Schließlich ist die Mutter aller Kryptowährungen dabei, das Bullmarket-Support-Band zu unterschreiten. Weil dieser Indikator im wöchentlichen Chart betrachtet wird, muss die Situation zum Ende des Monats und damit zum Ende der ersten Hälfte des Jahres bewertet werden.