Börsen

Roger Ver: Schuldet er CoinFLEX wirklich 47 Millionen USDC?


  • Roger Ver ist eine der prominentesten Persönlichkeiten im Bitcoin-Space.
  • Scheinbar hat Ver sich verzockt und der Anbieter CoinFLEX fordert von ihm nun 47 Millionen USDC ein.
  • Ver bestritt öffentlich Schulden zu haben und sprach davon, dass es genau umgekehrt sei. Ein nicht näher benannter Kontrahent würde ihm Geld schulden.

Roger Ver galt lange Zeit als einer der stärksten Befürworter von Bitcoin und einer der einflussreichsten „Early Adopter“. Im Jahr 2017 kam es dann allerdings zum Bruch, denn Ver gehörte zu dem kleinen Kreis von Leuten, die in der technischen Umsetzung von Bitcoin nicht mehr die Ideale verwirklicht sah, die die Kryptowährung ihrer Auffassung nach einmal vertrat. Die Folge davon war Bitcoin Cash, eine Fork und damit ein Ableger von Bitcoin.

Seitdem wirbt Roger Ver nicht mehr für Bitcoin (BTC), sondern für Bitcoin Cash (BCH) und ist, wie man ihn auch aus der Vergangenheit kennt, primär als Unternehmer und Investor tätig, der Bitcoin Cash in den Alltag integrieren will.

Nachdem Bitcoin Cash im letzten Bullenmarkt nicht sonderlich gut performte und die Welt sich Vers Anschauung nicht anschloss, wurde es lange Zeit ruhig um ihn. Bis gestern, denn plötzlich war auf Twitter die Hölle los.

Margin-Trading könnte zum Verhängnis geworden sein

Via Twitter meldete sich der CEO von CoinFlex, Mark Lamb, und behauptete, dass Ver seinem Unternehmen 47 Millionen USDC schuldet. Demnach soll Ver sich Geld für Margin-Trading geliehen haben.

Laut Lamb habe Ver in der Vergangenheit immer wieder Geld nachgeschossen, um seine offenen Positionen nicht schließen zu müssen. Aktuell dies aber nicht der Fall und CoinFLEX will dafür sorgen, dass die offene Forderung beglichen wird.

Kurioserweise dementierte Roger Ver die Darstellung. Die Angelegenheit sei umgekehrt und eine nicht näher benannte Gegenpartei würde ihm Geld schulden. Er selbst habe keine offenen Forderungen in dieser Höhe zu begleichen.

CoinFLEX ist in Schwierigkeiten

Die Börse musste vor wenigen Tagen alle Auszahlungen an Kunden einstellen und fror damit effektiv die Mittel aller Konten ein. Zusätzlich wurden auch der Spot-Handel und der Handel mit Perpetuals bestimmter Assets eingestellt. Laut einer Pressemitteilung soll man Geld verliehen haben, aber der Kontrahent sei zahlungsunfähig. Außerdem stellte man klar, dass es sich dabei weder um 3AC oder eine Lending-Plattform handeln würde.

Nun wird deutlich, dass es sich dabei wohl um Roger Ver handeln muss. Bis zum 30. Juni kündigte CoinFLEX an, die Auszahlungen wieder aufnehmen zu können. Um den Start zu beschleunigen, will die Börse einen Token emittieren, der die noch offene Schuld repräsentieren soll. Die Tokenisierung von Schulden war für die Börse Bitfinex in der Vergangenheit ein großer Erfolg.

Ob man mit rvUSD am Ende einen Ausweg schafft, bleibt abzuwarten. Das Angebot richtet sich nämlich ausschließlich an vermögende Investoren. So lange der öffentliche Disput zwischen CoinFLEX und Roger Ver andauert, bleibt die Angelegenheit zumindest unterhaltsam.

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