Kompakt:
- Binance.US streicht XRP vorläufig aus dem Programm.
- Damit fällt nach Bitstamp und Coinbase eine weitere Börse weg.
- Kurz zuvor bezog Ripple zu den Entwicklungen Stellung.
Mit Binance.US streicht eine weitere Börse XRP aus dem Programm. Genau wie bei Coinbase und Bitstamp wird der Handel zunächst nur ausgesetzt und Beschränkungen auf US-Kunden begrenzt. Daher nimmt nur die US-Tochter von Binance XRP komplett aus seinem Angebot.
Die Kunden werden ab dem 13. Januar 2021 weder XRP handeln können, noch nimmt Binance.US weitere Einzahlungen an. Das teilte die Börse gestern mit. Qualifizierte Nutzer werden jedoch weiterhin ihre Spark-Token als Airdrop über Binance.US erhalten. Somit verliert XRP in den USA weiter an Rückhalt.
Zwar kann das Verfahren der US-Börsenaufsicht gegen Ripple im Ergebnis nicht vorweggenommen werden, aber anscheinend sind sich die Exchanges sicher, dass es wenigstens Komplikationen geben könnte, wenn sie XRP im Programm für US-Kunden oder an US-Standorten belassen.
XRP-Kurs weiter unter Druck
Der XRP-Kurs rangiert zur Stunde bei 0,21 US-Dollar, nachdem er zuvor bereits heftigere Einbußen hinnehmen musste, die bisher nur von kurzer Dauer waren. Dennoch befindet sich XRP damit im Augenblick in einer Abwärtsspirale, die sehr wahrscheinlich nur durch einen positiven Ausgang des Verfahrens gestoppt werden kann.
Kurzfristige Entlastungen durch Korrekturen innerhalb des Trends sind aber durchaus zu erwarten. Grundsätzlich gilt, dass jedes Detail zum anstehenden Verfahren den Markt bewegen könnte und für zusätzliche Volatilität sorgen wird.
Ein Sieg oder wenigstens ein Teilerfolg des Unternehmens könnte eine starke Umkehr bedeuten und den Kurs wieder zurück auf das Niveau vom 24. Dezember bringen. Sollte Ripple jedoch scheitern und die Security and Exchange Commission ihren Ansichten vor Gericht durchsetzen können, dann könnte der Crash noch schlimmere Ausmaße annehmen.
Bevor hier allerdings Ergebnisse zu erwarten sind, könnten weitere Börsen sich dazu entschließen ebenfalls Schritte einzuleiten. Das Jahr 2021 wird also noch stürmisch für XRP und Ripple.
Ripple mit Stellungnahme
In einer Stellungnahme gab sich der Konzern erneut kämpferisch und will beweisen, dass die SEC mit ihren Einschätzungen falschliegt. Weiterhin beklagt Ripple die regulatorische Unklarheit und das die Klage viele Anleger hohe Geldsummen gekostet hat.
Dabei verweist Ripple darauf, dass andere Länder eindeutige Positionen zum Status von XRP bezogen haben. Die SEC habe insgesamt für mehr Unklarheiten und Unsicherheit auf dem Markt gesorgt und damit allen Markteilnehmern geschadet.
Gleichzeitig gibt man sich aber optimistisch, mit dem neuen Stab der US-Aufsichtsbehörde gut zusammenzuarbeiten, sobald dieser effektiv ernannt wurde. Anscheinend setzt man auch darauf, dass die gleiche Behörde unter Joe Biden zugänglicher sein wird als noch unter Donald Trump.
Die auf unserer Webseite veröffentlichten Beiträge spiegeln die persönliche Meinung der Redakteure und ihre persönliche Einschätzung der Marktsituation wider. Sie stellen keine Anlageberatung oder Empfehlungen dar. Alle Veröffentlichungen dienen der bloßen Information. Sie sind nicht an Ihre individuelle Situation angepasst und können und sollen nicht eine persönliche und qualifizierte Anlageberatung durch hierzu qualifizierte Berater ersetzen. Der Handel mit Kryptowährungen stellt immer ein Risiko dar. Sofern Sie hier angebotene Informationen nutzen, oder Ratschlägen folgen, handeln Sie eigenverantwortlich.