- Bybit will massiv beim Personal kürzen, wie am Sonntag bekannt wurde.
- Damit setzt sich die Entlassungswelle bei den Krypto-Börsen fort.
- Grund sind die einbrechenden Handelsvolumina und sinkende Erwartungen an die Entwicklung des Marktes.
Bybit möchte den Rotstift ansetzen und drastisch beim Personal kürzen. Gestern äußerte sich der CEO Ben Zhou zu der aktuellen Situation und gab bekannt, dass im gesamten Unternehmen Stellen gestrichen werden. Laut Zhou bereitet sich das Unternehmen damit auf einen langanhaltenden Bärenmarkt vor.
Damit reiht sich die Börse in die lange Liste von Unternehmen ein, welche auf die veränderte Marktlage reagieren müssen. Zuvor hatten Coinbase und Crypto.com beim Personal kürzen müssen und vergangene Woche wurde bekannt, dass Kraken ebenfalls 30 Prozent der Belegschaft entlassen wird. Dies unterstreicht, wie stark die Geschäftsmodelle vom Marktklima abhängig sind.
Auch Bybit wird sich von rund 30 Prozent seiner Mitarbeiter trennen. Im Zuge der Ankündigung versicherte Zhou, dass die Plattform unverändert weiterarbeiten werde und Trader keine Einschränkungen zu befürchten haben.
Bybit auf Platz 3 nach FTX-Pleite
In Hinblick auf den Handel mit Bitcoin- und Krypto-Derivaten kann sich Bybit zumindest über die Eliminierung des Konkurrenten FTX freuen. Denn nun rangiert die Börse auf Platz 3 der Anbieter für Derivate-Trading.
In Deutschland hat Bybit bislang kein Glück, denn im Juli 2021 warnte die BaFin vor der Plattform und untersagte ihr, auf dem deutschen Markt mangels Lizenz tätig zu werden. Über eine Erlaubnis dürfen sich bisher nur Coinbase und Bitpanda freuen.
Ob sich Bybit in Zukunft zu einer echten Alternative entwickelt, wenn es um Krypto-Derivate geht, bleibt hingegen offen. Zwar hat Binance das Futures-Trading für deutsche Kunden gestrichen, aber bislang kämpft Bybit immer noch mit dem Vorwurf gegen seine Kunden zu traden. Ein Verdacht, der auch schon gegen andere Börsen in diesem Segment erhoben wurde und bislang nicht abschließend bewiesen werden konnte.