Ethereum

MyEtherWallet startet Handel mit Domains – Zahlung direkt mit Ethereum (ETH)


Zwischen dem Wallet Provider MyEtherWallet (MEW) und dem Domain Anbieter Unstoppable Domains ist eine außergewöhnliche Partnerschaft entstanden. Beide Unternehmen gaben bekannt, dass man zukünftig „.crypto“ Domains direkt im Wallet kaufen kann.

Damit kann die gewünschte Domain direkt im Wallet registriert und mit Ethereum bezahlt werden. Das besondere daran ist, dass die Domain dezentral auf der Ethereum-Blockchain gehostet wird. Somit ist es für Dritte nicht möglich sie zu schließen.

Der Service will einen Beitrag leisten, um das Web zensurresistenter zu machen. MEW tritt dabei offiziell als Reseller für Unstoppable Domains auf.

Der Sinn von „.crypto“

Die Infrastruktur des Webs ist weitestgehend abhängig von zentralisierten Services und Anbietern. Dadurch können in Extremfällen problematische Situationen entstehen, denn es ist möglich Seiten vom Netz zu nehmen.

Dies kann beispielsweise geschehen, indem eine Behörde die Domain oder die Server einer Seite beschlagnahmt. Bei vielen Straftaten, die im Netz begangen werden, dürfte in solchen Fällen breite Zustimmung in der Bevölkerung herrschen. Doch wie sähe es aus, wenn eine Regierung die Opposition in Schach halten will oder ein Whistleblower seine Enthüllungen dauerhaft öffentlich zur Verfügung stellen möchte?

Hier entstehen Grenzfälle, die darauf angewiesen sind, dass sich die Betroffenen durch technische Mittel der Kontrolle durch Anbieter und Behörden entziehen. Die dezentralen „.crypto“ Domains sind ein mögliches Mittel dies umzusetzen.

Vor- und Nachteile

Die meisten Seiten, die auf eine solche Domain zurückgreifen, verwenden auch keine zentralisierten Server. Stattdessen setzen sie in der Regel auf das Interplanetary File System (IPFS) und hosten ihre Seite damit komplett dezentral auf der Blockchain.

Dies bedingt aber auch, dass man diese Seiten nicht ohne ein entsprechendes Browser Plugin erreichen kann. Bisher hat nur der Opera Browser das Feature integriert. Durch diese Beschränkung sind die Inhalte schlechter für die breite Masse zugänglich.

Damit gleicht diese Infrastruktur einer Insel, die erst durch die Nutzer entdeckt werden muss. Am Ende ist es vielleicht besser einen Rückzugsort zu haben, als über gar keine Alternativen zu verfügen. Auch wenn der Mainstream zunächst außen vor bleibt.

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