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Mehr InformationenMicroStrategy, bekannt für seine Bitcoin-only-Strategie, hat auf seiner „WORLD“ Konferenz in Las Vegas ein neues Protokoll für dezentrale Identifikation (DID) namens „MicroStrategy Orange“ vorgestellt. Das Unternehmen plant, das Ordinals-Protokoll und Bitcoin Inscriptions zu nutzen, um Daten für dezentrale digitale Identitäten auf der Bitcoin-Blockchain zu speichern.
Michael Saylor, Gründer von MicroStrategy, betonte die Vorteile von Bitcoin hinsichtlich Fehlertoleranz, Zensurresistenz und fortschrittlicher Kryptografie. Er sagte, das neue Protokoll ziele darauf ab, eine „internetnative dezentrale digitale Identität“ zu schaffen, die auf der Bitcoin-Blockchain basiert, welche eine dauerhafte Speicherung sowie Integrität der Daten bietet.
Das Unternehmen beabsichtigt, Orange als robuste Alternative zu herkömmlichen Identitätssystemen zu positionieren. Zu den Kernfunktionen gehören eine bessere Sicherheit, Kontrolle über Identitätsdaten und vorgefertigte Apps zur Identitätsüberprüfung. Ein Software Development Kit (SDK) soll es anderen Unternehmen ermöglichen, eigene Identitätslösungen zu entwickeln und diese in bestehende Systeme zu integrieren.
Trotz Kritik, dass das System „Spam“ in die Bitcoin-Blockchain einführen könnte, sieht Saylor Orange als die bessere Lösung gegen Identitätsdiebstahl. Er betonte die Notwendigkeit eines sicheren Identitätssystems in einer zunehmend digitalen Welt.
Ein genaues Datum für die Einführung von Orange gibt es bisher nicht.
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Die Idee ist nicht neu
Mit der wachsenden Bedeutung der Blockchain-Technologie rücken auch digitale Identitäten immer mehr in den Fokus. Verschiedene Projekte und Unternehmen entwickeln Lösungen, die eine sichere und dezentrale Verwaltung digitaler Identitäten ermöglichen sollen. Diese Lösungen basieren auf unterschiedlichen Blockchain-Netzwerken.
Für Ethereum gibt es uPort, was einen ähnlichen Zweck erfüllt und zudem über eine App verfügt. Sovrin baut auf der Blockchain-Plattform Hyperledger Indy auf und Veres One ist nicht nur eine DID-Plattform, sondern hat für diesen Zweck seine eigene Blockchain. IOG versuchte zuletzt auf Basis von Cardano seine Lösungen in Afrika an den Mann zu bringen. Im Prinzip lassen sich solche Lösungen auf dem einen oder anderen Weg für nahezu jede Blockchain programmieren.
Der wohl größte Kritikpunkt an digitalen Identitäten ist jedoch nicht das Speichern unnötiger Daten auf der Bitcoin-Blockchain.
Kritiker befürchten die totale Kontrolle
Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes, hängen von der jeweiligen Implementierung einer Lösung ab. Es gibt sichere und solche, die es nicht sind. Doch selbst wenn eine Lösung hinreichenden Datenschutz gewährleistet, gibt sie Zugriffsberechtigten mitunter Kontrollinstrumente an die Hand, die in dieser Form bislang nicht existieren.
In Deutschland hat bislang nur der Staat das Recht, bestimmte Daten zu erheben. Behörden teilen jedoch ihre Informationen nicht ohne Anlass untereinander. Systeme, die als zentrale Speicherstelle gedacht sind, weichen diese Trennung mitunter auf. Wenn dann auch noch Unternehmen auf solche Daten zugreifen können, wird es noch gefährlicher.
Sicherlich ist das kein exklusives Problem von Orange, sondern sämtlicher Lösungen, die in diesem Bereich entwickelt werden. Man darf also gespannt sein, wie MicroStrategy diesen Herausforderungen begegnen wird.